Faktoreinkommen ist ein Resultat von Produktionsprozessen
An jedem Produktionsprozess zur Herstellung von Gütern oder dem Verfügbarmachen von Dienstleistungen sind die verschiedensten Faktoren beteiligt. Im Fachjargon werden sie als "Produktionsfaktoren" bezeichnet.
- Produktionsfaktoren können materielle Faktoren sein - beispielsweise Maschinen oder verschiedene Materialien und Rohstoffe.
- Auch Ihre Arbeitskraft und damit Ihr monatliches Gehalt als Arbeitnehmer ist ein Produktionsfaktor. Ebenso zählen immaterielle Faktoren wie Miete oder Pacht für die Produktionsstätte, Zinsen, Stromkosten, Wasserkosten und auch benötigte Versicherungen dazu.
- In der Betriebswirtschaft teilt man diese Produktionsfaktoren in die drei Bereiche Arbeit (Löhne), Boden (Pacht, Strom etc.) und Kapital (Zinsen) ein. Das Geld, welches das Unternehmen aufwendet, um diese Produktionsfaktoren zu bezahlen, nennt man in der BWL "Faktorkosten".
- Als Faktoreinkommen wird das Geld bezeichnet, welches Personen oder Unternehmen der jeweiligen Firma auf Basis der Produktionsfaktoren in Rechnung stellen.
Der Begriff an einem Beispiel verständlich erklärt
Ein Produktionsprozess kann stets nur mithilfe der einzelnen Produktionsfaktoren erfolgreich durchgeführt werden. Jeder Produktionsfaktor kostet den Unternehmer Geld - in Summe als Faktorkosten bezeichnet.
- Stellen Sie sich vor, Sie arbeiten als Fließbandarbeiter bei einem Autokonzern.
- Der Konzern muss viele Produktionsfaktoren bezahlen. Rohstoffe für die Karosserie müssen ebenso bezahlt werden wie die Maschinen, die die Produktion vereinfachen.
- Auch Sie als Arbeiter stellen durch Ihren Produktionsfaktor "Arbeitskraft" mit dem Ihnen zustehenden Lohn einen Teil der Faktorkosten des Autokonzerns dar.
- aus Ihrer Sicht bedeutet dies: Die Faktorkosten, die der Konzern für Ihr monatliches Gehalt aufwendet, stellen im Umkehrschluss Ihr Faktoreinkommen dar.
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