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Fäden selber ziehen - so geht's

Inhaltsverzeichnis

Fäden können Sie auch selber ziehen.
Fäden können Sie auch selber ziehen.
Wenn Sie keine Zeit haben, um zum Arzt zu gehen, können Sie bestimmte Fäden auch selber ziehen. Seien Sie aber vorsichtig und benützen Sie die richtigen Instrumente!

Was Sie benötigen

  • Pinzette
  • Schere mit dünner Spitze
  • Desinfektionsmittel

Wenn Sie Ihre Fäden selber ziehen wollen, ist das eigentlich kein Problem. Sie sollten aber sehr vorsichtig sein und nur Fäden ziehen, die auch leicht zugänglich sind. 

So können Sie Ihre Fäden selber ziehen

  1. Lassen Sie sich vor dem Selberziehen der Fäden unbedingt von Ihrem Arzt sagen, um welche Art von Naht es sich handelt und wie man diese ziehen muss. Das ist delhalb so wichtig, weil es verschiedene Arten von Nähten gibt und nicht alle dieselbe Methode beim Fädenziehen erfordern.
  2. Vor dem Ziehen vergewissern Sie sich, dass keine Stelle entzündet ist!
  3. Desinfizieren Sie die Stelle mit Sterillium, wenn Sie keines zur Hand haben, können Sie auch flüssiges Jod bzw. Betaisodona verwenden.
  4. Nun nehmen Sie mit der Pinzette ein Fadenende auf und ziehen dieses nach oben. Sie müssen es so weit hochziehen, dass Sie den Knoten und die darunterliegende Schlaufe sehen können.
  5. Schieben Sie eine Schneidefläche Ihrer Schere in die Schlaufe und schneiden Sie den Faden durch.
  6. Nun können Sie ihn aus der Nahtstelle ziehen. Nach dem Ziehen müssen Sie die Stelle noch einmal desinfizieren.

Hier muss der Arzt das Nahtmeterial entfernen

  • Es kann sein, dass die Fäden in die Haut eingewachsen sind und Sie selbst bei starkem Ziehen die Schlaufe nicht finden. Lassen Sie in so einem Fall den Arzt den Faden ziehen.
  • Sollten Sie im Bauchnabel eine Naht haben, bekommen Sie diese nicht selbst heraus. Gerade im Bauchnabel haben oftmals sogar Ärzte Probleme, an die Schlaufe zu kommen.
  • Ist die Wunde noch nicht richtig zugewachsen, lassen Sie erst einen Arzt nachsehen, ob der Faden auch wirklich schon entfernt werden kann, eventuell muss er die Wunde nach dem Ziehen noch für ein paar Tage mit Steri Strips (eine Art Pflaster) verschließen.
  • Sieht die Wunde sehr entzündet aus oder schmerzt sie, sollte auch ein Arzt die Naht ansehen. Sollten Sie eine spezielle Naht haben, ist es sinnvoller, wenn der Arzt den Faden zieht. 
  • Ist die Wunde nicht genäht, sondern mit Klammern verschlossen, lassen Sie die Finger davon. Ohne einem Klammerentferner bekommen Sie diese nicht schmerzlos aus der Wunde.

Eigentlich ist das Selberziehen der Fäden kein Problem. Es gibt aber immer wieder Nahttechniken, bei denen aber besser ein Arzt Hand anlegen sollte.

helpster.de Autor:in
Miriam Zander
Miriam ZanderMiriam arbeitet in der Allgemeinmedizin und ist eine Expertin rund um Gesundheit. In ihrer Freizeit kocht und backt sie gerne für ihre Familie. Ihr kulinarisches Wissen und Können teilt sie in Essen & Trinken.
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