Allgemeines über die Esskastanie
- Die Edelkastanie wurde schon von den Römern und Griechen kultiviert. Sie gehört zu den Buchengewächsen und ihre Früchte zu den Nüssen. Mit der bekannten Rosskastanie ist die Esskastanie nicht verwandt. Neben den heimischen Gärten ist sie in vielen Parks, kleinen Wäldchen und Hainen im gesamten Bundesgebiet zu finden.
- Diese Pflanze erreicht Wuchshöhen von bis zu 35 Metern, wobei auch kleine für den Hausgarten geeignete Sorten noch zwischen vier und fünf Meter hoch werden mit einer Krone von bis zu 5 Metern Durchmesser. Von der Edelkastanie gibt es sowohl selbstbefruchtende als auch selbstunfruchtbare Arten. Um Früchte auszubilden, sollten Sie also immer mindestens ein weiteres Exemplar oder unterschiedliche Sorten anpflanzen.
Geeignete Sorten für den Garten und Tipps zum Anbau
- Für den Anbau im eigenen Garten eignen sich die Sorten Ecker, Maravel, Belle Epine, Brunella, Dorèe de Lyon, Tisener, Marigoule, Bouche de Bètizac und Marsol. Wenn Sie aus Platzgründen nur ein Exemplar pflanzen können, dann bietet sich die selbstbefruchtende Sorte Ecker an. Im Handel sind veredelte, für unser Klima gezüchtete Sorten erhältlich, die bereits in jungen Jahren Früchte tragen. Die Edelkastanien Betizac, Brunella und Bouche beispielsweise, bilden bereits nach zwei Jahren Früchte aus.
- Der Platzbedarf ist ein besonders wichtiger Aspekt beim Pflanzen von Esskastanien, da diese Bäume relativ groß werden und u. a. auch eine sehr ausladende Krone ausbilden. Ein Pflanzabstand von mindestens 10 m zu anderen Bäumen oder Gebäuden sollte deshalb eingehalten werden.
- Der Boden, in den Sie sie pflanzen möchten, sollte humos, feucht, durchlässig sowie schwach sauer bis sauer sein mit einem pH-Wert von 4,5 bis 6,0. Weist der Boden einen höheren pH-Wert auf, können Sie ihn mit regelmäßigen Torf- und Rindenmulchauflagen saurer machen. Ein zu kalkhaltiger Boden ist ungeeignet.
- Der Standort sollte idealerweise warm und sonnig sein. Ideal für den Anbau von Esskastanien ist ein vorherrschendes mildes Weinbauklima.
- Ein Rückschnitt ist bei der Edelkastanie in der Regel nicht erforderlich, vorausgesetzt sie hat ausreichend Platz. Möglich ist ein Rückschnitt trotz allem jederzeit. So können Sie beispielsweise abgestorbene Äste und Triebe oder Äste, die sich gegenseitig behindern, zurückschneiden.
- Ein Winterschutz ist bei älteren Exemplaren nicht erforderlich, sie vertragen auch tiefe winterliche Temperaturen. Anders verhält es sich bei jungen Pflanzen. Deren Wurzelbereich sollten Sie mit einer dicken Mulch- oder Laubschicht vor dem Durchfrieren schützen. Zudem ist es ratsam, zusätzlich den Stamm, beispielsweise mit Gartenvlies oder Bastmatten vor frostigen Temperaturen zu schützen.
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