Esq. ist eine Abkürzung für den Begriff "Esquire". Falls Sie nun auch nicht schlauer als vorhin sind, trösten Sie sich, dann geht es Ihnen wie vielen Menschen. Das Wort stammt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie "Edelmann". Im Altfranzösischen (escuier) und im Spätlateinischen (scutarius) steht es für "Schildträger".
Was bedeutet Esq. heute?
- In Deutschland steht es mit einem Adelstitel gleich. Mit "Hochwohlgeboren" lässt es sich vergleichbar übersetzen.
- In englischsprachiger Korrespondenz findet man die Abkürzung gerne auf formellen Schreiben, da wird dann der Mister X nicht mit dem Titel Mr. angeredet, sondern mit seinem Namen und dem dahinterstehenden Esq. Sollten Sie also einmal einen Brief eines Rechtsanwaltes aus den USA erhalten, finden Sie das Kürzel vermutlich hinter dem Namen des Rechtsbeistands. Dort steht dann also nicht Mr. Peter Smith, sondern Peter Smith, Esq.
- Die Zeit, in der das Kürzel eingesetzt wurde, scheint in Europa vorbei zu sein, die Hochkonjunktur fand nach Ende des Zweiten Weltkrieges statt. Allerdings war die Benennung nie eine formelle Regel, sie wurde eben in elitären Kreisen angewandt, aus Gründen der Schicklichkeit. Heute findet das Kürzel eigentlich nur noch in Großbritannien Verwendung.
Der Umgang in anderen Ländern mit der Abkürzung
- Juristen in den USA haben das Kürzel meist hinter ihrem Namen stehen. Berufsrichter in den Vereinigten Staaten tragen zusätzlich vor ihrem Namen den Titel "Honorable".
- In England verleihen die Ritterorden den Titel bis heute - etwa der Order of Saint John oder die Imperial Society.
- Erhält ein Mitglied der Ritterschaft den Titel, bedeutet das für ihn, dass er die Karriereleiter weiter nach oben gestiegen ist und vermutlich in der Hierarchie noch weiterkommt.
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