Die Erziehungswissenschaften werden von der pädagogischen Praxis geprägt
- Das wissenschaftliche Selbstverständnis der Erziehungswissenschaften stützt sich auf empirische Forschungen, während das praktische Selbstverständnis in einem sehr engen Bezug zum pädagogischen Handlungsbereich steht. Zwar hat sich seit 1960 der Abschluss des Studiengangs vom Diplom zum Bachelor namentlich verändert, dennoch bleibt das pädagogische Ausbildungskonzept, das Curriculum gemäß der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft erhalten.
- Insofern greifen während des Studienganges der Erziehungswissenschaften praktische als auch fachwissenschaftliche Ausbildungsschwerpunkte zahnradmäßig ineinander. Fundierte theoretische Kenntnisse beleben sich durch praxisnahe Ausbildungsphasen. Ein verzweigtes Netz, mitwirkender, sozial-pädagogischer Kooperationsinstitutionen verweisen auf die umfassenden Berufsfelder und Berufschancen.
- Der Studiengang erfordert im Hauptstudienfach alle verbindlichen Grundlagenbereiche der Erziehungswissenschaften sowie zwei Wahlbereiche, wie z. B. Sozialarbeit/Sozialpädagogik oder Weiterbildung/Erwachsenenbildung. Die Fachgebiete Soziologie und Psychologie müssen als verpflichtende Nebenfächer mitabsolviert werden. Den Studierenden wird ebenso ein weiteres Wahlpflichtfach als auch eine überfachliche Qualifikation abgefordert.
Die Berufschancen sind vielfältig
- Die Berufsfelder lassen sich in die Bereiche Sozialpädagogik, Sozialarbeit, Erwachsenenarbeit und Weiterbildung einteilen. Jeder Studienschwerpunkt greift dabei auf eigene Handlungsformen zurück, obgleich es zeitweise zu Überschneidungen kommen kann. Die Bereiche Sozialpädagogik und Sozialarbeit beschäftigen sich vorrangig mit unterstützender Tätigkeit, um Menschen bei der Bewältigung ihrer Lebenssituation qualifiziert zu begleiten. In den letzten Jahren hat sich das Berufsfeld der Sozialarbeit/Sozialpädagogik aufgrund sozialer Lebens-Problem-Stellungen differenziert und stark ausgebreitet.
- Die Berufschancen siedeln sich in den Bereichen Drogen- und Suchtberatung, Jugendhilfe, sozialpädagogischer Familienhilfe, kommunalen Sozialdienst, der Schuldnerberatung als auch der Bewährungshilfe an. Zusätzlich werden Bachelorabsolventen des Studiengangs Sozialpädagogik/Sozialarbeit in vielen psychiatrischen Kliniken benötigt, um mit betroffenen, erkrankten Menschen, nach ihrem Klinikaufenthalt, gemeinsam neue Lebensperspektiven zu verwirklichen. Die Schwerpunkte in diesen Studienbereichen richten auf die Handlungsbereiche „Persönlichkeitsentwicklung, Ausbildungshilfen, soziale Integration, Rehabilitation, als auch Resozialisierung.“
- Studienabschlüsse mit den Schwerpunkten Erwachsenenbildung/Weiterbildung blicken auf Berufschancen in den Handlungsbereichen „lebenslanges Lernen - Bildungsprozesse - Weiterbildungsplanung - Weiterbildungsmanagement“. Besonders bei den zuletzt genannten Handlungsbereichen geht es um konzeptionelle, organisatorische und planvolle Unterstützung Erwachsener während der Bildungs- und Lernprozesse. Berufschancen eröffnen sich u. a. in der Wirtschaft z. B. als Unternehmensberater.
- Das Studium bereitet die Studierenden auf Managementaufgaben, makrodidaktische Koordination und Organisation sowie der Erstellung von Bedarfserhebungen, Modellkonzepten und Curricula vor. Ebenso können von den Absolventen Lernmaterialien entwickelt werden oder sie übernehmen die Unterrichtsaufgaben. Die Kompetenzen erstrecken sich auf inner-, als auch überbetriebliche Fortbildungen in öffentlichen oder privaten Betrieben.
Bachelor oder Master of Arts der Sozialpädagogik/Sozialarbeit blicken auf eine fundierte Ausbildung zurück, die es aufgrund umfangreicher theoretischer und praktischer Kenntnisse möglich macht, soziale, sozial-psychiatrische und bildungsorientierte Belange kompetent zu begleiten, zu führen, zu beraten und zu lösen.
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