Welche Impfungen sind erforderlich?
Viele Eltern meinen, dass sie das Baby nicht so früh mit Impfungen belasten wollen, was aber sinnvoll ist. Gerade bei Kleinstkindern können manche Infektionen (Pneumokokken, Rotaviren und Keuchhusten) lebensgefährlich werden. Der Kinderarzt wird einen Impfplan nach den STIKO Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes vorgeben, an den man sich halten sollte.
Wichtige Impfungen in den ersten Lebenswochen und Monaten sind:
- Die sechs-fach Impfung gegen Tetanus (Wundstarrkrampf), Diphterie, Kinderlähmung, Keuchhusten, Hämophilus Influenza B, Hepatitis B
- Eine weitere Impfung ist gegen Pneumokokken (bakterielle Infektion), die unter anderem eine Lungenentzündung, Hirnhautentzündung oder eine Blutvergiftung (Sepsis) hervorrufen kann
Diese Impfungen müssen drei Mal im Abstand von vier Wochen verimpft werden und dann noch einmal sechs Monate nach der dritten Impfung. Die zweite Impfung bietet bereits einen gewissen Schutz.
- Die dritte wichtige Impfung ist eine Schluckimpfung gegen Rotaviren (Magen-Darm-Infekt), die eine Austrocknung des Säuglings hervorrufen können durch das oftmals massive Erbrechen und Durchfall, sodass eine Behandlung im Krankenhaus nötig werden kann. Das ist eine Impfung, die zwei oder drei Mal (je nach Impfstoff) im Abstand von je vier Wochen eingenommen wird.
Diese Impfungen sollten bis zur 16. beziehungsweise 22. Lebenswoche abgeschlossen sein. Das Baby kann trotz Impfung leichte Symptome bei einer Ansteckung mit Rotaviren entwickeln, aber der Verlauf wird deutlich milder sein.
Was sollte man nach dem Impfen beachten?
Normalerweise werden die Impfungen von den Babys gut vertragen. Hier sollte man sich aber vom Kinderarzt des Vertrauens aufklären lassen, denn Impfungen sind in Kinderarztpraxen tägliche Routine.
Da die Kombinationsimpfungen zeitgleich in jeweils einen Oberschenkel des Säuglings erfolgen, kann es sein, dass sich eine Rötung an den Oberschenkeln um die Einstichstelle herum zeigt. Möglicherweise ist die Stelle etwas verhärtet, wenn das Baby gerade in dem Moment des Einstichs die Muskeln angespannt hat. Diese Doppelimpfung ist jedoch sinnvoll, da nur einmal Schmerz entsteht.
Möglicherweise ist das Baby nach der Impfung etwas unruhiger oder quengeliger als sonst oder kann sogar leichtes Fieber, beziehungsweise erhöhte Temperatur, bekommen. Das ist normal und nicht besorgniserregend. Im Gegenteil, es bedeutet, dass sich das kindliche Immunsystem mit dem Erreger auseinandersetzt.
Bei der Rotaviren Impfung muss man ungefähr bis zu einer Woche danach beim Wickeln eine besonders gute Hygiene beachten, denn Rotavirenpartikel können etwa sieben Tage über den Stuhl ausgeschieden werden und man kann sich als Erwachsener anstecken.
Der Kinderarzt wird für alle Fälle altersangepasste Fieberzäpfchen verschreiben, sollte das Kind mehr als 38°C Körpertemperatur haben. Darunter sollte man nicht unbedingt etwas gegen die erhöhte Temperatur machen, denn das bedeutet, dass das Immunsystem aktiv ist und die erhöhte Temperatur bedeutet schnellere Prozesse.
Wenn es dem Baby gar nicht gut geht und man das Gefühl hat, dass etwas nicht stimmt, bitte nicht zögern den Kinderarzt aufzusuchen und um Rat zu fragen. Gerade Menschen die erstmals Eltern werden, sind verständlicherweise unsicher was normal und was besorgniserregend ist. Man möchte natürlich nichts falsch machen.
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