Entzündung am Piercing - was tun?

Gerade wenn ein Piercing frisch gestochen wurde oder wenn man versehentlich fest daran gezogen hat, kann es sein, dass sich die offene Wunde entzündet. Ist die Haut um das Piercing herum rot und warm oder eitert es aus dem Piercingloch, ist das ein Zeichen für eine Entzündung. Sie sollten nun relativ schnell etwas dagegen tun, denn eine Entzündung am Piercing kann recht schlimm werden, weil das Piercing ein Fremdkörper in der Wunde ist.

So behandeln Sie eine Entzündung am Piercing

• Halten Sie die Wunde sauber und nach Möglichkeit steril. Reinigen Sie dazu die Stelle täglich mit Desinfektionsmittel.
• Bewegen Sie das Piercing täglich, damit es nicht festwächst.
• Geben Sie auf die Wunde Arnikasalbe, diese wirkt abschwellend und lindert die Entzündung. Die Salbe sollten Sie täglich auftragen.
• Ein Kamillenteesud hilft auch sehr gut. Tränken Sie Kompressen in Kamillentee und tupfen Sie die Wunde damit ab, anschließend legen Sie die nasse Kompresse auf die Wunde und verbinden die Stelle. Kamillentee hat auch eine entzündungshemmende Wirkung.
• Wenn es möglich ist, sollten Sie die Stelle mit einer sterilen Kompresse abdecken und verkleben. So verhindern Sie, dass Schmutz durch Schweiß oder Staub in die Wunde kommt und Sie sich noch mehr entzündet.
• Erkundigen Sie sich auf jeden Fall bei Ihrem Arzt, wie lange Ihre letzte Tetanusimpfung her ist. Sollten es über 10 Jahre sein, lassen Sie diese gleich auffrischen. Tetanusviren in einer offenen Wunde können im schlimmsten Fall zum Tod führen!
• Wenn sich die Entzündung am Piercing nicht bessert, sollten Sie das Piercing entfernen. Da der Stecker ein Fremdkörper ist, kann es sein, dass der Körper bei der Wundheilung versuchen will, diesen Fremdkörper zu entfernen. Er reagiert mit Eiter, im schlimmsten Fall kann auch noch Fieber dazukommen.

Mit einer Entzündung am Piercing ist nicht zu spaßen. Egal wie teuer es war oder wie schick es aussieht, es geht hier um Ihre Gesundheit und im Notfall muss das Piercing entfernt werden.