Eine Lastschrift zurückbuchen - so geht's

Wichtiges zu Lastschriften

Nicht alles, was auf Ihrem Kontoauszug als "Lastschrift" bezeichnet wird, ist im juristischen Sinne eine Lastschrift. So wird der Begriff Lastschrift oft nur als Gegenteil zu "Gutschrift" verwendet. Zahlungen über Scheck, Bargeldabhebungen oder Überweisungen sind in dem Sinn keine Lastschrift und können nicht einfach storniert werden.

• Auch echte Lastschriften, also Zahlungen, die durch den Empfänger der Zahlung ausgelöst werden, können Sie nicht immer zurückbuchen. Sie müssen da zwischen der Einzugsermächtigung und dem Abbuchungsauftrag unterscheiden.
• Ein Abbuchungsauftrag ist eine Mittelung an Ihre Bank, dass Lastschriften in einer konkreten Höhe von einem bestimmten Empfänger abgebucht werden dürfen. Eine Lastschrift, die aufgrund des Abbuchungsverfahrens erfolgt, können Sie nicht zurückbuchen. Das Abbuchungsverfahren ist bei Mietzahlungen, Leasingraten, Versicherungsbeiträgen und manchen Stromlieferverträgen üblich.
• Die meisten Lastschriften erfolgen aufgrund einer Einzugsermächtigung. Sie erklären meist formlos dem Empfänger der Zahlung, dass er sich das Geld von Ihrem Konto abbuchen darf. In diesem Fall haben Sie ein Widerspruchsrecht, da ja keinerlei Prüfung erfolgt, ob und in welcher Höhe von Ihrem Konto abgebucht werden darf. Jeder, der Ihre Bankdaten und Ihren Namen kennt, kann von Ihrem Konto abbuchen.

Achten Sie darauf, bei Käufen nur eine Einzugsermächtigung zu erteilen. Vorsicht, wenn ein Abbuchungsauftrag, der bei Ihrer Bank von Ihnen eingereicht werden muss, verlangt wird.

So können Sie das Geld zurückbuchen

1. Kontrollieren Sie Ihre Kontoauszüge regelmäßig, denn Sie können nur innerhalb von 6 Wochen nach der Abbuchung das Geld wieder zurückbuchen. Natürlich steht es Ihnen auch zu einem späteren Zeitpunkt zu, dass Sie Gelder, die jemand zu Unrecht von Ihrem Konto gebucht hat, zurückbekommen, aber dann müssen Sie sich mit dem Empfänger der Zahlung auseinandersetzen.
2. Wenn Sie eine Abbuchung von Ihrem Konto bemerken, die Ihnen nicht korrekt erscheint, dann prüfen Sie bitte zuerst nach, ob der Betrag dem Empfänger nicht doch zusteht, denn wenn Sie eine zu recht erfolgte Lastschrift zurückbuchen, kann es teuer werden. Die Banken dürfen dafür keine Gebühren verlangen, der Empfänger kann aber recht erhebliche Kosten für Stornos verlangen.
3. Sobald Sie sicher sind, teilen Sie Ihrer Bank schriftlich mit, dass Sie die Lastschrift zurückgehen lassen. Sie müssen den Schritt nicht begründen, aber es vereinfacht den Vorgang beim Empfänger, wenn er weiß, wieso Sie das Geld zurückbuchen, z. B. weil Sie Ware zurückgeschickt haben oder diese mangelhaft war.
4. Je nach Bank gibt es Formulare, die Sie ausfüllen und einreichen sollen. Sie können auch bei einer Filiale vorsprechen und dort die Lastschrift zurückbuchen lassen. Wichtig ist nur, dass die Bank über Ihren Wunsch die Zahlung zu stornieren informiert wird und Sie dies nachweisen können.
5. Kontrollieren Sie, ob das Zurückbuchen der Lastschrift auch erfolgt und reklamieren Sie, falls dies nicht geschehen sollte.

Lastschriften zurückbuchen beim Onlinebanking

Beim Onlinebanking stehen Ihnen natürlich die beschriebenen Möglichkeiten zum Zurückbuchen von Lastschriften zur Verfügung. Meistens gibt es aber auch die Möglichkeit, dies online zu machen:

• Bei vielen Onlinekontoauszügen gibt es ein Feld hinter der Buchung von der Lastschrift, es ist entweder beschriftet oder es erscheint eine Beschriftung, wenn Sie mit der Maus darüber fahren. Klicken Sie auf dieses Feld, um die Lastschrift zu stornieren. Wie das im Einzelnen funktioniert, ist bei den Banken unterschiedlich, wird aber meistens einfach erklärt.
• Bei anderen Banken können Sie unter dem Menüpunkt „Banking“, wo Sie auch Überweisungen ausführen können, zu einem Unterpunkt für Rückgabe von Lastschriften gelangen.

Wenn Sie nichts finden, hilft Ihnen die Hotline der Bank auf jeden Fall weiter.