Eine Definition von Symbolismus

Der Symbolismus ist vor allem in der Literatur des späten 20. Jahrhunderts zu finden und bezeichnet eine Denkrichtung der Dichterkunst. In Abgrenzung zum Naturalismus, der eine genaue Abbildung der Objekte, die in der Welt vorkommen, auch in der Kunst und Literatur forderte, ist der Symbolismus ein Stilmittel, das durch das Ungenaue bestimmt ist. 

Definition der Kunstrichtung

• Der Symbolismus ist eine Stilrichtung, die sich in der Literatur, im Theater, in der bildenden Kunst oder auch in Gesprächen wiederfindet. Es geht dabei darum, die Welt indirekt zu beschreiben und Verbindungen zwischen Objekten herzustellen, die nicht offensichtlich sind.
• In der Literatur können dabei die Mittel der Metapher oder des Vergleichs eingesetzt werden. Allerdings geht die eigentliche Definition des Begriffs über die Verwendung dieser Stilmittel hinaus. 
• In der bildenden Kunst, wie etwa der Malerei, zeigt der Symbolismus Allegorien, Traumwelten, Halluzinationen oder starke Gefühle und ist damit der Vorläufer des Surrealismus. Der Symbolismus stellt hierbei einen Weg dar, Fantasie zum Ausdruck zu bringen und eine Welt des Gedachten zu veranschaulichen. Ein bedeutender Maler dieser Richtung ist etwa Gustave Moreau. 
• Symbolismus bezeichnet eine Art der Weltanschauung, die deren Existenz erst durch die Betrachtung schafft. Es geht darum, Verbindungen und Bedeutungen zwischen Objekten durch den Symbolismus und die Sprache zum Ausdruck zu bringen. 

Symbolismus und seine Bedeutung

• Die Definition des Begriffs ist vor allem durch den Gegensatz zu den Denk- und Kunstrichtungen des Naturalismus oder Realismus, die eine genaue Wiedergabe der Dinge in der Welt forderten, geprägt.
• Der Symbolismus versucht, durch die Sprache oder künstlerische Darstellung eine tiefere Wahrheit oder Art von Erkenntnis hinter dem Sichtbaren aufzuzeigen. 
• Dabei schafft er selber eine Weltansicht, die es ohne den Symbolismus nicht gäbe. Die Kunstrichtung hat daher auch das Ziel, nicht die Welt, wie sie sich darstellt, abzubilden, sondern etwas abzubilden, das erst durch die Darstellung existiert.