Das zeichnet den Impressionismus aus
- Wie der Begriff "Impressionismus" es bereits andeutet, ging es in dieser Stilrichtung der Kunst nicht darum, exakte Abbilder der Realität zu erschaffen, sondern darum, die eigenen Eindrücke und Wahrnehmungen, die Impressionen, künstlerisch zu verarbeiten. Damit emanzipierte sich der Impressionismus vom sehr normativen Klassizismus.
- Der Begriff "Impressionismus" wurde in den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts geprägt und geht zurück auf ein Gemälde des berühmten Impressionisten Claude Monet namens "Impression - soleil levant". Neben der Malerei wird der Begriff auch auf die anderen Künste wie Film, Fotografie und Literatur übertragen. Allerdings hat primär die impressionistische Literatur mit Rainer Maria Rilke, Stefan Zweig, Arthur Schnitzler und Stefan George Künstler hervorgebracht, die auch heute noch einem breiten Publikum bekannt sind. Eine weitere Ausnahme bildet die impressionistische Musik, welche vor allem durch Claude Debussy vertreten wird.
- Der Impressionismus in der Malerei zeichnete sich vor allem auch durch seine oft der Natur entnommenen Motive aus. Das hatte vor allem damit zu tun, dass aufgrund der Erfindung von Ölfarben in Tuben um die Mitte des Jahrhunderts herum das Atelier nun nicht mehr der einzige Arbeitsort der Maler war. Es war ihnen nun möglich, die Eindrücke der freien Natur vor Ort auf die Leinwand zu bannen.
- In der impressionistischen Malerei geht es vor allem um die Wiedergabe von Stimmungen. Hierfür wurde besonders Wert auf die Darstellung von Lichtverhältnissen gelegt. Dafür bediente man sich vor allem aussagekräftigen, zumeist hellen Farben. Oftmals gehen die exakten Konturen des Motivs dabei gänzlich zugunsten der Farbdarstellungen unter.
Charakteristika des Expressionismus
- Auch der Expressionismus stellte sich der naturalistischen Darstellung der Realität entgegen. Anders als der Impressionismus ist der Expressionismus sehr viel unruhiger. Es ging seinen Vertretern weniger um das Widerspiegeln ihrer Eindrücke, sondern um den Ausdruck der eigenen Emotionen.
- In der expressionistischen Malerei verschwammen die Farb- und Formtreue immer mehr, bis nur noch der Ausdruck des subjektiven Gefühls im Vordergrund stand. Zu diesem Zweck konnte auch die Perspektive bis hin ins Unrealistische abgeändert werden, ebenso wie es möglich war, das Motiv auf bestimmte, markante Formen zu reduzieren.
- Neben der Malerei, die vor allem für Künstlervereinigungen wie den "Blauen Reiter" oder die "Brücke" berühmt geworden ist, hat sich der Expressionismus auch auf Film und Literatur ausgewirkt. So zählen Meilensteine der Filmgeschichte wie Metropolis, Nosferatu oder Das Cabinet des Dr. Caligari ebenso zu den Kindern des Expressionismus wie jene verstörenden Werke morbider Lyrik, die die deutsche Literaturlandschaft der 1910er Jahre prägten.
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