Autogas-Tankstellen (LPG) sind nicht an ein spezielles Gasversorgungsnetz angeschlossen. Die Belieferung erfolgt wie bei normalen Otto-Kraftstoffen per Tankwagen. Aus diesem Grund kann sich die Anschaffung einer eigenen LPG-Tankstelle in einigen Fällen rentieren.
Eigene Autogas-Tankstelle eröffnen
Interessant ist die eigene Tankstelle in jedem Fall als betriebliche Tankanlage für den Firmenfuhrpark. Doch auch als öffentliche Tankstelle sollte sich, wegen der künftig wachsenden Zahl der mit Autogas betriebenen Autos, die Investition und der Betrieb lohnen.
- Als Betriebsinhaber und in einem Unternehmen mit einem Fuhrpark der mehrere Fahrzeuge umfasst, sollte sich in Zukunft die Autogas-Betriebstankstelle als wirksame Kostensenkungsmaßnahme bemerkbar machen. Der Einkauf wird sich durch größere Abnahmemengen günstiger gestalten.
- Zur Deckung des Eigenbedarfs an Autogas wird die Anschaffung einer elektrisch betriebenen Tankstelle empfohlen. Die Kosten für eine solche Kompakt-Tankstelle liegen bei circa 8.000 Euro. Der Tank besitzt hier ein Volumen von etwa 2.500 bis 4.500 Liter. Derartige Klein-Anlagen werden von Betreibern sehr oft ab circa 1.000 Euro pro Jahr gemietet. Das hat den Vorteil, dass man sich hinsichtlich Wartung und Reparatur keine Gedanken machen muss.
- Die speziellen Eigenschaften von Autogas (beispielsweise nicht wassergefährdend wirkend) machen das Errichten einer eigenen betrieblichen LPG-Tankstelle im Vergleich zu normalen Tankstellen wesentlich unproblematischer.
Eine Autogas-Tankstelle lässt sich als eine sogenannte “sowohl-als-auch-Autogas-Tankstelle“ betreiben. Soll die Tankstelle anderen Betrieben oder Privatpersonen verfügbar sein, bietet sich die Aufstellung einer Standardzapfsäule an. Diese Zapfsäule ist mit einem Zählwerk oder Magnetkartensystem ausgerüstet. Eine getankte Menge Autogas kann dadurch genau abgerechnet werden.
Errichten und Betreiben öffentlicher Autogas-Tankanlagen
Die eigene öffentliche Tankstelle (LPG) kann ein künftiger Tankstellenbetreiber von der Standardzapfsäule bis hin zur komfortablen Zapfeinheit, eingeschlossen Anschluss an das Kassensystem, errichten lassen.
- Dazu wird in jedem Fall im Vorfeld eine umfassende Standortanalyse benötigt. Außerdem muss das erforderliche Genehmigungsverfahren erfolgreich durchgeführt werden.
- Ideal für die öffentliche Autogas-Tankstelle ist der Agenturvertrag. Autogaslieferanten nehmen den Betreibern alle Planungen und Investitionen ab. Der Agenturvertrag enthebt den Tankstellenbetreiber aller Risiken. Sein Einkommen bestreitet er durch Provisionsbeteiligungen.
- Werden neben Autogas noch Otto-Kraftstoffe zum Tanken angeboten, sollte die Autogassäule in den regulären Verbund der Zapfsäulen integriert werden. Die Preisanzeige je Liter Autogas erfolgt aktuell am Preismast. Außerdem sollte eine direkte Verbindung zum Kassensystem hergestellt sein. Autogasfahrer sollen sich nicht als Exoten oder gar als Kunden zweiter Klasse fühlen.
Wer eine eigene Autogas-Tankstelle eröffnen möchte, dem wird empfohlen, dies als öffentliche und verkehrsgünstige Tankstelle zu realisieren. Benötigt wird in erster Linie ein geeigneter Standort in einem florierenden Industriegebiet.
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