Nicht nur KFZ-Mechaniker pachten heutzutage Tankstellen
Die gute alte Tankstelle, in der noch mit ölverschmierten Händen das Wechselgeld herausgegeben wurde, gibt es wohl kaum noch. Haben früher Schlosser oder Mechaniker aus der Kraftfahrzeugbranche sich durch das Pachten einer Tankstelle eine Grundlage für ihre Reparaturwerkstatt geschaffen sind heute wohl immer mehr reine Kaufleute unter den Pächtern zu finden.
- Gab es sonst in den Verkaufsräumen überwiegend Autozubehör, eventuell auch mal ein paar Getränke oder Süßigkeiten zu kaufen, gleicht jetzt so manche Tankstelle einem kleinen Supermarkt. Ging man früher an Sonn- und Feiertagen an die Trinkhalle, wenn man noch etwas vergessen hatte, fährt man heute mal kurz tanken und bringt gleich das, was man so noch benötigt, mit.
- Wenn das Eigenkapital zum Pachten einer Tankstelle vorhanden ist, wird man von den Mineralölkonzernen in allen Belangen ausreichend Unterstützung erfahren, aber vielleicht auch dort, wo man gerne darauf verzichten würde, nämlich beim Einkauf der Waren für den Tankstellen-Shop.
- Es kann sein, dass der Pächter vertraglich an einzelne Lieferanten gebunden wird, sicherlich mit dem Hinweis, dass man dadurch wesentlich bessere Konditionen erhalten würde. Was vielleicht auch der Wahrheit entspricht, aber dies gilt nur im Handelsbereich des Lieferanten. Wenn man hier bedenkt, dass verschiedene Sonderangebote von Warenhausketten weit unter dem günstigsten Einkaufspreis des Vertragspartners liegen, könnte man schon ans Rechnen kommen.
- Sie müssen sich vor dem angedachten Schritt eine Tankstelle zu pachten genauestens darüber im Klaren sein, dass das Grundprinzip der Selbstständigkeit, nämlich Selbstbestimmung bei den angebotenen Waren sowie deren Preisen, nicht immer gegeben sein wird.
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