Der Stoffwechsel der Eidechsen
- Der Metabolismus funktioniert bei diesen Tieren ganz anders als beim Menschen. Der Fachbegriff für "wechselwarm" lautet "poikilotherm". In der Praxis bedeutet dies, dass die Tiere keine Möglichkeit haben, ihre Körpertemperatur von sich aus auf einem konstanten Level zu halten. Die Temperatur sinkt und steigt mit der Umgebung.
- Es gibt dabei ein toleriertes Maximum und ein Minimum. Diese Temperaturen zwingen die Tiere in eine Wärme- bzw. eine Kältestarre. Damit die Tiere nicht am Hitzschlag oder an Unterkühlung sterben, fahren sie ihre Lebensfunktionen beinahe auf null. Wenige Herzschläge und Atemzüge in der Minute sollen sie bis zum Sinken oder Steigen der Außentemperatur überleben lassen.
- Da die Tiere durch die Außentemperatur ihre innere Wärme regulieren können, nutzen Sie dies entsprechend der Jahreszeit. Im Sommer werden Sie Eidechsen und Co. daher sehr oft auf Steinen in der Sonne liegen sehen, während sie im Winter völlig aus dem Sichtfeld verschwinden, da sie sich in dunklen und schneefreien Ecken aufwärmen.
Im Winter scheinen die Tiere zu verschwinden
- Sinken die Außentemperaturen zu stark, verfallen Reptilien also aufgrund ihres Stoffwechsels in eine Art Starre. Anders als den Winterschlaf können Sie diesen nicht beeinflussen und schlafen auch nicht wirklich. Die Augen beispielsweise bleiben geöffnet.
- Allerdings kann diese Minimierung der Lebensfunktionen so weit gehen, dass das Herz am Ende stehen bleibt und die Atmung aussetzt. Wird es gar zu kalt, können die Eidechsen in Ihrem Garten also durchaus erfrieren.
- Zu viele Sorgen um die kleinen Lebewesen müssen Sie sich dennoch nicht machen, denn Eidechsen wissen instinktiv, dass sie bei weniger als drei Grad Celsius sterben. Daher suchen sie sich im Winter warme Bereiche: Ritzen im Stein, kleine Kuhlen zwischen Baumwurzeln oder kleine Moosdecken. Dort sind im Schnitt 5 Grad Celsius und das reicht ihnen.
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