Eichenarten verraten sich nicht nur durch die bekannte Form ihrer Blätter. Sie haben auch andere, unverwechselbare Merkmale.
Häufig vorkommende Eichenarten
- Wenn Sie bei Ihrem Spaziergang auf eine Eiche treffen, ist es am wahrscheinlichsten, dass es sich um eine Stieleiche handelt. Unter den Eichenarten in Mitteleuropa ist sie in großer Zahl vertreten. Ihre Blätterform und die Eicheln finden sich in der Kunst, bei Orden und Abzeichen oder Ornamenten wieder. Sie wird auch deutsche Eiche genannt. Die Stieleiche ist ein sehr langlebiger, großer Baum, der über tausend Jahre alt werden kann.
- Ebenso häufig begegnen Sie der Traubeneiche. Auf den ersten Blick ähneln sich diese beiden Eichenarten sehr, aber die Unterschiede sind nicht schwer zu entdecken. Die Traubeneiche hat meistens einen sehr geraden Stamm und ebenso gerade gewachsene Äste in einer gleichmäßig über dem Hauptstamm wachsenden Krone. Sie gehört zu den forstwirtschaftlich gut genutzten Eichenarten. In ihrer Langlebigkeit steht sie der Stieleiche nicht nach.
- Besonders in Parks fühlt sich inzwischen auch die Roteiche wohl. In der Liste der ältesten Bäume werden Sie sie noch nicht finden. Unter den Eichenarten gehört sie zu den Einwanderern, die gezielt wegen ihrer prächtigen Herbstfärbung aus Nordamerika eingebürgert wurde. Von den drei Eichenarten ist sie besonders wegen ihrer Blattform am leichtesten zu bestimmen.
Eichenarten bestimmen
- Am einfachsten können Sie natürlich die Eichenarten durch ihre Blätterform unterscheiden. Die Stieleiche hat eiförmige Blätter. Am Rand bilden sich tiefe Buchten mit rundlichen Linien. Das Blatt selbst setzt ganz unten am Stiel an. Schon bevor die Stieleiche überhaupt Blätter hat, erkennen Sie sie an ihrer sehr tief gefurchten Borke. Im Herbst sind die Früchte eine gute Bestimmungshilfe. Die Nüsse der Stieleiche sind groß und länglich. Der Becher auf der Nuss nimmt oft ein Drittel der Länge ein und läuft in einen Stiel aus, der mit dem Ast verbunden ist.
- Bei der Traubeneiche haben die Blätter zwar auch die typische Eiform mit den rundlichen Buchten. Dafür unterscheiden sich diese Eichenarten aber darin, dass bei der Traubeneiche zunächst ein Stück Stiel frei ist, bevor die Blattlappen beginnen. Auch die Rinde der Traubeneiche ist nicht so tief gefurcht wie bei der Stieleiche. Am einfachsten gelingt die Bestimmung durch die Eicheln. Sie sind kleiner und rundlicher mit einem ebenfalls kleineren Becher. Außerdem werden Sie feststellen, dass die Eicheln direkt am Ast sitzen. Einen Stiel haben sie nicht.
- Am einfachsten von den hier häufig vorkommenden Eichenarten können Sie die Roteiche bestimmen. Im Herbst erkennen Sie sie bereits daran, dass ihr Laub nicht bräunlich wird, sondern eine schon spektakuläre Rotfärbung annimmt. Die Blätter haben keinen runden Außenrand wie bei den Stiel- oder Traubeneichen. Sie haben deutliche Spitzen. Lange Zeit ist die Borke der Roteiche glatter als bei den anderen Eichenarten. Selbst im hohen Alter zeigt sie nur flache Schuppen und ist grau. Ihre Eicheln sind klein und rund mit einem flachen Becher. Der Stiel ist sehr viel kürzer als bei der Stieleiche.
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