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Drei Wurzeln der Politik - Erklärung

Es gibt viele Werke, die versuchen, die Politik zu erklären.
Es gibt viele Werke, die versuchen, die Politik zu erklären.
"Drei Wurzeln der Politik" ist ein zusammenfassendes Werk von Dolf Sternberger, welches sich aus Thesen von Aristoteles, Machiavelli und Augustinus zusammensetzt. Daraus werden verschiedene politische Gesetzmäßigkeiten abgeleitet.

Wenn Sie sich in der Schule, im Studium und im privaten Bereich mit Politik beschäftigten, werden Ihnen vielleicht die drei Wurzeln der Politik begegnen. Dabei handelt es sich um ein Werk von Dolf Sternberger aus dem 20.Jahrhundert. Der deutsche Politikwissenschaftler, der eigentlich Adolf Sternberger hieß, wurde im Jahre 1907 in Wiesbaden geboren und starb im Jahre 1989 in Frankfurt am Main. In der Nachkriegszeit beschäftigte er sich intensiv mit der deutschen Politikwissenschaft. 

Die "Drei Wurzeln der Politik" wurden von Philisophen geprägt

  • Die drei Wurzeln der Politik begründen sich auf Logiken von Aristoteles, Machiavelli und Augustinus. Aristotelis war ein griechischer Philosoph, der von 384 bis 322 vor Christus lebte. Augustinus war ein römischer Philosoph, der sich von 354 bis 430 nach Christus als lateinischer Kirchenlehrer einen Namen machte. Machiavelli lebte von 1469 bis 1524 in Florenz.
  • Sternberger fasste Logiken der drei Philosophen zusammen und griff den Begriff "Dämonologik" von Machiavelli auf. Diesen nutzte er, um die drei Wurzeln der Politik zu erklären.

Sternberger rief den Begriff "Dämonologik" ins Leben

  • Der Begriff Dämonologik wurde von Machiavelli geprägt. Er erklärt, dass die  Politik ein Machtkampf ist, der nicht vor Gewalt und Krieg zurückschreckt. Die Macht soll erlangt und anschließend erhalten werden. Dazu werden auch List und Betrug angewandt. Diese These ist die erste Wurzel der Politik.
  • Von Augustinus wurde der Begriff Eschatologik  geprägt. Der Philosoph und Kirchenlehrer sah die Politik anders als Machiavelli. Sie galt für ihn als Weg zu einem umfassenden Frieden und zu vollkommener Gerechtigkeit. Weiterhin gilt die Politik für Augustinus der Herbeiführung eines Zustandes, der in jedem Falle als positiv zu werten ist.
  • Aristoteles prägte den Begriff der Politologie. Er sah in ihr den Versuch von Bürgern, die einander gleichgestellt sind, ihre Belange vernünftig zu regeln. Grundlage dazu boten zur Zeit des Philosophen die Polis und eine als modern geltende Verfassung. Jeder Bürger sollte nach Vollkommenheit streben und so zu dem höchsten Gefühl, der "Glücksseligkeit" gelangen.

Posthum wurde im Jahre 1990 der Dolf-Sternberger-Preis für besondere Verdienste in Politik und Sprache ins Leben gerufen. Dieser wurde unter anderem an Persönlichkeiten wie Wolfgang Schäuble, Joachim Gauck und Helmut Schmidt geehrt.

helpster.de Autor:in
Caroline Schröder
Caroline SchröderCaroline hat mit ihren Artikeln in Elektronik & Computer ihre Hobbys zum Beruf gemacht. Ihre Schwerpunkte sind Unterhaltungselektronik und Fotografie. Als gelernte Krankenschwester gibt sie fachkundige Auskunft über viele Themen bezüglich Gesundheit.
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