Drahtkörbe für Steinmauer selber herstellen - so geht's

Gabionen, aus dem Englischen für Draht- bzw. Steinkorb (gabion) abgeleitet, sind der neue Trend auch im heimischen Garten. Die Gabionen eignen sich als Steinmauer für die Hangabsicherung, zur Strukturierung oder Abgrenzung Ihres Grundstücks, bieten darüber hinaus aber noch viele dekorative und funktionelle Einsatzmöglichkeiten, beispielsweise als Sitzplatz, Abstellfläche oder natürliches Wasserspiel.

So bauen Sie Gabionen-Drahtkörbe 

1. Gabionen sind nicht einfach selbst herzustellen. Allein der Transport und das Gewicht der Steine, je nach Art, Qualität und Menge, können Sie schon vor eine ziemliche Herausforderung beim Transport stellen.
2. Die Drahtkörbe für Ihre Steinmauer müssen dem beträchtlichen Gewicht der Steine standhalten. Daher sollten Sie ein entsprechendes Ausgangsmaterial wählen. Hier empfiehlt sich die Verwendung von Baustahlmatten.
3. Die Matten können – unter enormem Kraftaufwand – um einen stabilen Vierkantpfosten selbst gebogen werden.
4. Die Verbindungen müssen dann an der offenen Seite mit dem Schweißgerät hergestellt werden. Hierzu kann man das Drahtgestell mit mehreren Schraubzwingen fixieren.
5. Die Boden- sowie die Deckplatte muss mit der Flex zugeschnitten werden. Die Bodenplatte wird an den Drahtkorb geschweißt, die Deckplatte wird erst nach dem Befüllen des Drahtkorbs aufgelegt und fixiert.
6. Um sicherzustellen, dass die einzelnen Kreuzverbindungen der späteren Belastung durch die Steine standhalten, sollten auch diese mit dem Schweißgerät nachgearbeitet werden.
7. Um Ihre so erstellten Drahtkörbe wetterfest zu machen, sollten Sie diese zum Verzinken geben.

Steinmauer aus Gabionen bauen

1. Wem das zu aufwendig erscheint, kann die Drahtkörbe natürlich auch fertig kaufen und vor Ort selbst mit Steinen befüllen. Hier eignen sich verschiedene Steinarten. Die Wahl richtet sich hier nach Geschmack und Budget. Sie sollten jedoch darauf achten, dass die Steine frostresistent sind.
2. Die Steine werden nun von Hand in die Drahtkörbe geschichtet. Dabei sollte man die Steine so legen, dass möglichst keine Hohlräume entstehen.
3. Die Drahtkörbe werden auf diese Weise bis etwa 2,5 cm unter den oberen Rand gefüllt und dann mit der Deckplatte verschlossen.
4. Die Gabionen können nebeneinander oder auch übereinander gestellt werden.
5. Unterschätzen Sie das Gewicht der so entstandenen Steinmauer aber nicht. Bei einem Maß von 50 x 100 cm können auf den laufenden Meter schnell 2 Tonnen zusammenkommen.
6. Das Aufeinanderstapeln von Gabionen können Sie daher nur mit „großem Gerät“ bewerkstelligen. Außerdem kann dieses Gewicht, je nach Beschaffenheit des Untergrunds, das vorherige Legen eines ausreichend stabilen Fundaments notwenig machen.

Hinweis: Wer seine Steinmauer aus Gabionen an der Grundstücksgrenze entlang bauen möchte, sollte sich unbedingt vorher beim zuständigen Bau- und Ordnungsamt erkundigen, ob dies gemäß Bebauungsplan zulässig ist. Viele Städte und Gemeinden schreiben hier die zulässigen Materialien und Abmaße für Zäune und Mauern vor.