Diploid und haploid definieren
- Sehen Sie sich Chromosomen unter dem Mikroskop an, werden Sie feststellen, dass sie eine fadenähnliche Struktur haben und sich in den Zellkernen befinden. Sie sind nur während der Zellteilungsphase sichtbar, nicht jedoch in den dazwischenliegenden Phasen.
- Chromosomen treten in den Zellen höherer Pflanzen und Tiere sowie beim Menschen immer paarweise, auch diploid genannt, auf. Dabei sind sie identisch, also homolog.
- Während der Zellteilung verteilt sich die Erbmasse in den beiden neugeformten Zellen gleich. Beachten Sie, dass die Teilung endlos fortgesetzt werden kann und sich immer ähnliche Ausgangszellen bilden. Im Unterschied dazu findet in den meisten Pflanzen, Tieren und beim Menschen ein zweiter Vorgang statt, besonders in den Geschlechtszellen.
- Bei dieser Zellteilung, die Sie Meiose nennen, werden die weiblichen und männlichen Geschlechtszellen gebildet, wobei jede Gruppe nur die Hälfte der ursprünglichen Anzahl der Chromosomen enthält. Dies nennen Sie haploid.
- Beachten Sie, dass sich durch Verschmelzung des männlichen und weiblichen Gameten eine fruchtbare Eizelle, die Zygote, bildet, die nun wieder die volle Anzahl der Chromosomen enthält. Jedoch stammt in diesem Fall die eine Hälfte vom "Vater", die andere Hälfte von der "Mutter". Der Chromosomensatz ist wieder diploid.
- Durch die Vermischung der Gene bei der geschlechtlichen Vermehrung kommt es zu Varianten. Merken Sie sich, dass diese Vermischung eine Evolution der einzelnen Arten erlaubt.
Unterschied durch abweichende Chromosomenzahl erklären
- Wie Sie nun wissen, gibt es einen Unterschied zu den Chromosomen einer normalen Körperzelle, die in Paaren vorkommen, somit diploid sind und deren Anzahl immer 2n beträgt, sowie den Geschlechtszellen, deren Gene haploid sind.
- Merken Sie sich, dass die haploide Chromosomenanzahl beim Menschen bei 23 liegt und im Unterschied dazu die diploide bei 2n = 46. Die Chromosomenteilung in den Geschlechtszellen während der geschlechtlichen Vermehrung verhindert die konstante Verdopplung der Gene.
- Es ist wichtig für Sie zu wissen, dass bei den Geschlechtschromosomen die weiblichen aus homogenen XX-Chromosomen, bei den männlichen jedoch aus zwei ungleichen Hälften, den heterogenen XY-Chromosomen, bestehen, wobei das X dem weiblichen Gen ähnlich ist, das Y sich jedoch von diesem unterscheidet.
- Bei der Zellteilung der männlichen und weiblichen Geschlechtszellen entstehen drei X-Chromosomen und ein Y-Chromoson. Da eine Eizelle jedoch entweder von einem X- oder von einem Y-Spermium befruchtet werden kann, entstehen befruchtete Eizellen vom XX- oder XY-Typ. Es ist interessant für Sie zu wissen, dass die Chancen etwa gleich sind und deshalb die Geschlechtsverteilung auch fast ausgeglichen ist.
- Die Chromosomen werden in verschiedene Kategorien entsprechend ihrer Form und Größe eingeteilt. Merken Sie sich, dass durch ein internationales Übereinkommen die Gruppen nach Buchstaben von A bis G und nach Zahlen von 1 bis 22 eingeteilt werden. Die Geschlechtschromosomen sind nicht nummeriert. Das X-Chromosom gehört zur Gruppe C, das Y-Chromosom befindet sich normalerweise in der Gruppe D.
- Aufgrund von Untersuchungen konnten angeborene Missbildungen auf Varianten in Zahl und Form der Chromosomen zurückgeführt werden. Befindet sich beispielsweise ein zusätzliches Chromosom in der Gruppe G, sprechen Sie von Trisomie 21 oder vom Down-Syndrom. Hierbei ist das Chromosom 21 nicht diploid, sondern mit drei Genen vorzufinden.
- Beachten Sie, dass ein zusätzliches X-Chromosom bei Frauen zum Triple-X-Syndrom führt. Im Unterschied dazu nennt man die Erkrankung bei Männern mit einem zusätzliches X-Chromosom Klinefelter-Syndrom.
- Kommt das X-Chromosom nur haploid vor, kann auch dies zu schweren körperlichen Missbildungen führen. Merken Sie sich, dass daher Schwangerschaften mit einem X0-Kind meist als Fehlgeburt enden.
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