Bäume für kleine und große Gärten
Beim Gartendesign unterscheidet man Bäume praktischerweise einfach nach ihrer Wuchshöhe. Ob Sie nun ein riesengroßes, majestätisches Areal oder nur einen winzig kleinen Garten haben, es gibt für jede Gartengröße genau die richtigen Bäume.
Grundsätzlich gilt beim Bäume pflanzen die Regel: Bäume sollten im Garten nicht höher als zwei Drittel der Grundstücksbreite werden.
Außerdem müssen Sie bei der Pflanzung von Bäumen unter Umständen auch noch einen vorgeschriebenen Abstand zur Grundstücksgrenze des Nachbarn einhalten. Da die Vorschriften regional unterschiedlich sind, erkundigen Sie sich am besten bei der zuständigen Kommune.
Welche Bäume gelten als groß?
Als groß werden gewöhnlich Bäume bezeichnet, die über 8 m Stammhöhe hinauswachsen:
Rotbuche
Die sommergrüne Rotbuche wächst mit 40 bis 50 Zentimetern pro Jahr schnell zu einem imposanten Baum von bis zu 30 m heran. Der heimische Baum kann aber auch zur Hecke geformt werden. Mit seinen attraktiven Blättern ist er blickdicht und bietet zwischen dem dichten Geäst vielen Tieren Unterschlupf. Er bevorzugt einen eher kalkhaltigen Boden. Die Rotbuche ist sehr pflegeleicht und robust.
Sommer-Linde
Die Sommer-Linde ist ein beliebter „Hausbaum“ und wird hauptsächlich als Solitär für Mischpflanzungen, Baumhecken und Hecken verwendet. Dabei ist die Sommer-Linde ein sehr imposanter Baum, der durch seinen intensiven Blütenduft ab Mai betört. Der Duft wird sogar in der Parfümherstellung genutzt. Die Sommer-Linde kann eine beeindruckende Größe von bis zu 30 Metern erreichen. Beim Gießen gilt es zu beachten, dass das Gießwasser aufgrund seines Kalkgehalts auch als Dünger anzusehen ist.
Blauglockenbaum
Ein Blauglockenbaum bringt echtes Dschungelfeeling in den Garten, denn der winterharte Baum glänzt durch seine exotischen, samtig behaarten großen Blätter, die viel Schatten spenden. Er blüht wunderschön in Blau von April bis Mai. Man braucht dabei Geduld, denn er blüht erst nach sechs Jahren.
Der Baum aus China wächst im Frühjahr 40 bis 50 cm in die Höhe und 20 cm in die Breite und wird bis zu 15 m hoch. Er benötigt einen sonnigen Standort mit einem durchlässigen schwach sauren Boden.
Magnolie
Die Magnolie ist ein sehr eleganter Baum mit einer herrlich spektakulären Blüte im Frühling von März bis Mai. Sie bevorzugt einen sonnigen Standort, kommt aber auch mit Halbschatten gut zurecht. Der Baum wird bis zu 10 Meter hoch und ist nicht nur eine optische Bereicherung für den Garten, sondern verströmt auch einen herrlichen Duft. Da Magnolien einen leicht sauren Boden lieben, verwenden Sie ab und zu einen Harnstoff-Dünger.
Eiche
Eichen sind klassische traditionelle Schönheiten. Dabei strahlen die robusten Bäume, eine einzigartige majestätische Pracht aus. Eichen sorgen für das richtige Waldgefühl im Garten. Sie haben es gern sonnig und warm und können bis zu 30 Meter hoch werden. Die Eiche mag mineralhaltige, frische Böden, ist aber ansonsten sehr genügsam und robust.
Welche Bäume bleiben klein?
Zu große Bäume können kleine Gärten regelrecht erschlagen und so das Gesamtbild beeinträchtigen. Hier eine kleine Auswahl von kleinen Bäumen, die auch klein bleiben:
Echter Rotdorn
Der Rotdorn ist mit seinen leuchtend karminroten, gefüllten Blüten im Mai einer der beliebtesten Kleinbäume. Er ist sehr schnittverträglich und ist daher ideal für Formschnitte geeignet. Die kleinen, bis 6 Meter hohen Gehölze mögen sonnige bis halbschattige Standorte mit nahrhaftem Gartenboden.
Kupfer-Felsenbirne
Die Kupfer-Felsenbirne hat ihren Ursprung im östlichen Nordamerika und wurde früher auch oft als Obstgehölz angepflanzt. Der Baum wird 4 bis 6 Meter hoch, seine Krone wird dabei durch mehrere Stämme geformt und bleibt eher licht. Bevor das Laub im Herbst endgültig abfällt, zeigt sich der Baum noch einmal mit strahlend gelbem bis leuchtend orangerotem Laubkleid. Die Felsenbirne liebt sonnige bis halbschattige Standorte.
Japanische Nelkenkirsche
Die rosafarbenen, halbgefüllten Blüten der Nelkenkirsche sind Anfang Mai eine wahre Pracht. Der kleine Baum kann ohne Schnitt zwar bis zu 10 Meter hoch werden, ist aber sehr schnittverträglich und kann so super auf Optimal-Größe zurückgeschnitten werden. Nelkenkirschen schätzen sonnige und halbschattige Standorte und stellen keine besonderen Ansprüche an den Boden. Im ersten Jahr nach der Pflanzung ist die Nelkenkirsche noch etwas pflegebedürftig und sollte gerade im Sommer immer wieder von Hand gewässert werden.
Kugelrobinie
Der Kugelbaum bekommt eine nahezu kreisrunde Laubkrone, wächst sehr langsam und erreicht höchstens 6 m Höhe. Damit ist er auch ein guter Hausbaum für den Vorgarten. Die Robinie mag volle sonnige Standorte mit nährstoffreicher, lockerer Erde . Sie ist pflegeleicht und sollte alle drei bis vier Jahre zurückgeschnitten werden.
Winterkirsche
Winterkirschen werden gut 6 Meter hoch und wirken mit ihren lockeren Kronen zur Blütezeit wie ein einziges rosaweißes Blütenmeer. Als Winter-Blüher bringt die Pflanze je nach Wetter von November bis Dezember und noch mal von Januar bis März Farbe in den Garten. Die recht dünnen Zweige lassen den Baum grazil wirken. Die Winterkirsche ist sehr anspruchslos, was den Standort betrifft, ob sandig, lehmig, frisch oder feucht, Hauptsache er ist möglichst sonnig. Eine Kompostgabe im Frühjahr liefert alle wichtigen Nährstoffe und ist vor allem bei Böden zu empfehlen, die tendenziell eher sandig und sauer sind. Weitere Düngemaßnahmen sind nicht notwendig.
Die Auswahl der richtigen Bäume für den Garten ist eine sehr persönliche Entscheidung. Mit unseren Tipps für große und kleine Gärten haben Sie das nötige Knowhow hinsichtlich der Wuchshöhe, des Standortes, der Blüte und der optischen Merkmale und finden so ganz einfach die schönsten Bäume für Ihren Garten und können bald entspannt in ihrem Schatten verweilen.
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?