Unterschiedliche Verfahren, um Bäume zu beschneiden
- Baumunterschiedlich sind vor allem der beste Zeitpunkt für das Stutzen sowie die Pflege danach. Obstbäume müssen dabei in besonders regelmäßigen Abständen beschnitten werden, damit sie mehr Früchte tragen und besser wachsen können. Einen Obstbaum beschneiden sollten Sie jedoch nur nach der Blüte, also zwischen November und April, wobei die Außentemperatur während und kurz nach dem Stutzen immer über -5 Grad betragen muss. Ausnahmen bilden hier der Pfirsichbaum und die Süßkirsche, die möglichst im April oder Mai gestutzt werden sollten.
- Damit nach dem Zuschneiden keine Infektionsgefahr für die Bäume besteht, müssen die entstandenen Wunden mit Wachs versiegelt werden. Auch beim Beschneiden sollten Sie darauf achten, das Infektionsrisiko niedrig zu halten, indem Sie das Werkzeug säubern und möglichst scharfe Scheren verwenden. Grundsätzlich sollte keine Baumart bei Frost zugeschnitten werden, weil Infektionen sich so schneller festsetzen und der Baum bis zum Sommer vielleicht sogar abstirbt.
- Vor allem erfordert das Beschneiden von Tannen und Heckenarten Geschick. Anders als Obstbäume müssen Hecken nicht regelmäßig zugeschnitten werden, für einige Arten wird das Beschneiden dabei erst nach 2 Jahren fällig. Bei allen Zierbäumen sollten nur die Schuppen der Triebe gestutzt werden, damit das „alte Holz“ der Bäume unversehrt bleibt. Entstehen zu große Löcher in den Bäumen, weil zu viele tragende Äste beschädigt wurden, werden Zierbäume schnell braun und wachsen nicht mehr. Daher sollte immer etwas grün am Baum bleiben.
- Wer Ziersträucher wie Rosen oder blühende Bäume zuschneiden will, sollte nach der Blüte zunächst nur die abgestorbenen Knospen entfernen. Am besten eignet sich dazu die Sommerzeit um den Juli herum. Das Auslichten und Ausholzen solcher Arten fällt wie auch bei Hecken eher in den Winter, sodass die frostfreie Ruhezeit um den Dezember sich für die Gartenarbeit mit Zierbäumen anbietet.
Professionell Bäume beschneiden lassen
- Wer bei der Beschneidung von Bäumen wirklich Geld sparen will, legt am besten selbst Hand an und beauftragt keine Firma mit dem Stutzen. Mit dem nötigen Wissen um die verschiedenen Baumarten und Werkzeugen wie Heckenschere und Verlängerungsseil für den geraden Schnitt kann das Beschneiden auch einem Laien gelingen- zumindest wenn er sich vorher in Fachbüchern oder Internet erkundigt.
- Viele Hausmeisterdienste und mehr oder weniger Privatleute bieten eine sehr kostengünstige Zuschneidung von Bäumen an. Falls Sie sich dafür entscheiden, ein solches Unternehmen zu engagieren, müssen Sie unbedingt überprüfen, ob die angeblichen Fachleute sich auch wirklich mit Bäumen auskennen. Ohne einen Bekannten, der schon einmal gute Erfahrungen mit einem bestimmten Dienst gemacht hat, sollten Sie eher von dieser Möglichkeit absehen, weil Pfusch oder Unwissenheit im Bezug auf die Baumbeschneidung nachwirkenden Schaden anrichten können.
- Am besten beauftragen Sie einen Landschaftsgärtner mit dem Zuschnitt. Dabei müssen Sie aber darauf achten, dass der mit dem Preis nicht vollkommen übertreibt. Ein ausgebildeter Landschaftsgärtner sollte für die Stunde nicht mehr als 35 Euro Kosten verlangen und für kompostierbare Abfälle keinen höheren Preis als 45 Euro/qm ansetzen. Für die Preisberechnung üblich sind Ausschreibungen, durch die Sie nicht nur Preise verschiedener Gärtner vergleichen können, sondern den preiswertesten sofort bei der Hand haben, indem Sie dem am niedrigsten Bietenden einfach den Auftrag zustellen
Und wenn Ihnen, nachdem Sie ein Angebot gestellt haben, so gar keiner der eingehenden Preisschätzungen zusagen will, dann bleibt Ihnen am Ende wohl gar nichts mehr übrig als einfach Ihren Mann zu stehen und nach dem Motto do-it-yourself die Heckenschere zu schwingen.
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