Welche Eigenschaften weist eine gute Matratze auf?
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Stabilität: Das bedeutet, dass die Matratze in jeder Liegeposition die entsprechende Festigkeit aufweist, um den Körper zu stabilisieren und zu halten. Jeder Druckpunkt kann zu Verspannungen führen, deshalb ist es entscheidend, dass die Matratze den Körper von Kopf bis Fuß druckpunktfrei unterstützt.
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Anpassungsfähigkeit: Die Matratze muss sich an den jeweiligen Körper anpassen, nicht der Körper sich an die Matratze gewöhnen. Egal welche Körpergröße, welches Gewicht und welche Körperform der Schläfer hat und wie seine bevorzugte Liegeposition ist (Bauch-, Rücken- oder Seitenlage).
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Flexibilität: Das bedeutet, dass Körperpartien wie etwa Beckenbereich und Schultergürtel bequem einsinken können. Die nach innen gewölbten Bereiche, wie Nacken, Kniekehlen und der Lendenwirbelbereich dürfen zwischen der Matratze keinen Hohlraum bilden.
Entscheidungskriterien für den Matratzenkauf
Ein paar Kriterien gilt es abzuklären, wenn die Matratze optimal unterstützen soll:
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Einzelperson, Paar oder Familie mit Kind: Das ist entscheidend für die Wahl der richtigen Breite. 1 m bis 2 m Breite sind für den Komfort erforderlich.
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Körpergröße: Hier sollte man berücksichtigen, dass die Matratze etwa 30 cm länger sein soll, als die Person groß ist. Die meisten Betten sind 2 m lang, das kann für manch einen Menschen aber zu kurz sein.
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Körpergewicht: Meistens werden Abstufungen von bis 50 kg, bis 80 kg, bis 110 kg, bis 150 kg und über 150 kg als Anhaltspunkte angegeben. Zwei Personen in einem Bett mit sehr unterschiedlichem Körpergewicht sollten jeweils eine eigene Matratze haben.
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Schlafposition: Zunächst einmal wechselt jeder Mensch im Schlaf häufig die Lage, ohne das zu bemerken, dennoch hat man seine Lieblingsposition. Ein Seitenschläfer benötigt eine etwas weichere Matratze als ein Rückenschläfer, sonst wird der Schulterbereich zu sehr eingeengt.
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Schlafprobleme: Etwa Allergien können entscheidend sein bei der Wahl des Materials der Schlafunterlage. Bei älteren Menschen kann zudem eine aufrechtere Schlafposition wichtig sein, hier ist die Flexibilität der Matratze gefordert.
Welches Material sollte man bei der Matratze wählen?
Nun stellt sich die Frage, aus welchem Material die optimale Matratze für die individuellen Bedürfnisse gefertigt sein soll.
Federkernmatratzen haben einen Kern aus Spiralfedern
Diese Art der Matratzen unterstützen sehr punktgenau und sorgen für eine gute Durchlüftung im Schlaf. Das eignet sich gut für Menschen, die schnell und viel schwitzen. Die Federn sind meist aus Metall, was aber viele Menschen, bezüglich Strahlungsanziehung ablehnen. Es gibt sie aber auch aus Kunststoff. Da die Liegefläche eher hart ist, eignet sich Federkern eher für Rücken- und Bauchschläfer.
Schaumstoffmatratzen bestehen zum überwiegenden Teil aus Schaumstoff
Diese enthalten keine Spiralfedern. Häufig ist die Härte des Schaumstoffes den Körperzonen angepasst (5- oder 7-Zonen-Matratzen). Die Druckentlastung ist hier gut, man kann wählen zwischen Kaltschaum oder Viscoschaum mit Memory-Effekt. Dieser Typus wird gerne von Seitenschläfern oder Paaren verwendet, die unterschiedliche Körpergrößen und Gewichte haben.
Hybrid Matratzen sind eine Kombination aus Schaumstoff und Federkern
Diese eignen sich für alle Schlaftypen, da sie sowohl unterstützen als auch flexibel sind. Das sind sozusagen die „Allrounder“, die gerne genommen werden.
Latexmatratzen bestehen aus Latexkautschuk
Die Haltbarkeit und Flexibilität ist hervorragend, allerdings besteht bei manchen Menschen eine Allergie gegen diesen Naturstoff. Zudem ist dieser Typus nicht geeignet für Menschen, die viel und schnell schwitzen. Auch das Handling ist nicht so einfach, denn das Material ist sehr schwer. Man sollte hier auf jeden Fall, auch im Doppelbett, zwei einzelne Matratzen kaufen, denn sonst wird das Bettenbeziehen zum Kraftakt.
Ein paar Tipps zum Kauf im Geschäft
Eine Beratung im Bettenfachgeschäft ist sinnvoll, denn hier kann man Matratzen ausprobieren und sich gute Ratschläge holen.
- Geschultes Personal wird eine Übersicht über die verschiedenen Modelle bieten und auf Preisunterschiede sowie Garantiezeiträume hinweisen.
- Ideal ist es, wenn man den Matratzenkauf tagsüber eher früher tätigt, denn abends wird man jede Matratze gemütlich finden.
- Beim Probeliegen sehen Fachleute schon, ob man bequem liegen wird, denn sie erkennen mit geschultem Auge, ob beispielsweise die Wirbelsäule keinen „Knick“ macht.
- Ein guter Bettfachberater wird nach individuellen Schlafbedürfnissen fragen, mögliche Allergien, Herz-Kreislaufbeschwerden, Rückenprobleme oder Wärmeempfinden und Schwitzen in der Nacht.
Es gibt also eine Vielzahl an entscheidenden Kriterien, die darüber bestimmen, ob man angenehme und erholsame Nächte im Bett verbringt. Es lohnt sich hier beim Kauf etwas mehr Zeit und möglicherweise auch Geld, zu investieren.
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