Im Wald können Sie viele interessante Dinge beobachten. Gehen Sie mit offenen Augen durch den Wald. Abgenagte Zapfen zeigen Ihnen, hier lebt ein Eichhörnchen. Irgendwo hören Sie den Specht und die Spuren der im Boden wühlenden Wildschweine sind nicht zu übersehen. Riesige Bäume spende Ihnen Schatten und bilden die Nahrungsgrundlage für viele Tiere.
Tiere und Pflanzen im Wald
- Wichtigster Bestandteil im Wald sind die Bäume, denn erst aus vielen Bäumen wird ein Wald. Beinahe jeder Wald in Deutschland ist ein von Menschen stark beeinflusster Kulturwald. Urwälder gibt es bei uns kaum noch.
- Die Art der Bäume bestimmt den Charakter des Waldes. Für den Schwarzwald sind hohe Tannen typisch. Auf den nördlichen Sandböden in Deutschland wachsen Kiefernwälder. Wertvoll sind Buchenwälder und für zahlreiche Lebewesen bieten Mischwälder aus Laub und Nadelbäumen ideale Lebensbedingungen.
- Viele weitere Lebewesen spielen eine Rolle. Farne, Gräser und Moose wachsen im Schatten. Verschiedenste Säugetiere wie Mäuse, Eichhörnchen, Marder, Fuchs, Dachs, Rehe, Hirsche und Wildschweine sind häufig. Auch bei den Vögeln ist die Artenvielfalt groß. Kaum zu überblicken ist die Anzahl der Insekten und Spinnen. Ameisen leben wohl überall. Sie sind Glieder einer Nahrungskette im Wald.
- Denn alle diese Lebewesen brauchen Nahrung. Pflanzen benötigen zum Wachsen Wasser, Sonne und Nährstoffe aus dem Boden. Tiere fressen entweder Pflanzen oder andere Tiere. Einige Tiere fressen Tiere und werden selbst wieder von anderen gefressen. Sterben die Tiere und Pflanzen, so ernähren sie unendlich viele Bodenlebewesen, die durch ihre Arbeit diesen wieder fruchtbar für Pflanzen machen. Somit entsteht eine Nahrungskette, in der jedes Glied Bestandteil eines Kreislaufes ist.
Eine Nahrungskette besteht aus Produzenten, Konsumenten und Destruenten
- Die an einer Nahrungskette beteiligten Organismen können Sie in drei Kategorien unterteilen. Es sind die Produzenten, die Konsumenten und die Destruenten.
- Zu den Produzenten zählen Sie alle Pflanzen. Sie erzeugen aus anorganischen Stoffen mit Hilfe der Sonne organische Stoffe. Dies nennt man Photosynthese. Pflanzen produzieren also aus Mineralien im Boden, Kohlenstoff, Wasser und Sonne die für andere Lebewesen so wichtigen Kohlenhydrate. Die Produzenten stehen am Anfang der Nahrungskette.
- Konsumenten sind verschiedene Tiere. Die einen fressen Pflanzen, es sind die so genannten Primärkonsumenten, andere sind Fleischfresser. Diese bilden die Gruppe der Sekundärkonsumenten. Manche Tiere ernähren sich von Pflanzen und Tieren. Dadurch entstehen komplizierte Nahrungsketten.
- Destruenten sind Mikroorganismen und Bakterien im Boden, die totes pflanzliches und tierisches Material zersetzen. Die dabei entstehenden Abfallprodukte bereichern den Boden wieder als Nährstoffe.
Typische Nahrungsketten im Wald
- Wenn Sie durch einen Wald spazieren, begegnen Ihnen überall die Glieder verschiedener Nahrungsketten. Die Samen der Bäume sind eine wichtige Nahrung für viele Vögel. Auch das Eichhörnchen freut sich über die Nüsse des Haselstrauches.
- Eichhörnchen und kleine Singvögel sind eine begehrte Beute des Baummarders. Dieser wird am Ende der Nahrungskette wiederum vom Uhu gefressen.
- Vögel ernähren sich neben pflanzlichen Samen auch gerne von Insekten. Die Insekten, zum Beispiel die Raupen der Schmetterlinge fressen sich durch die Blätter verschiedener Pflanzen.
- Wenn die Pflanzen absterben, oder die Blätter der Bäume im Herbst zum Boden fallen, werden diese von Bodenorganismen zersetzt. Der Wald düngt sich selbst.
- Nehmen Sie sich den Kreislauf des Waldes zum Vorbild. Jedes Wesen hat hier seinen Platz. Die Natur regelt das Zusammenleben so, dass sich ein Gleichgewicht einstellt. Wenn Sie durch einen Wald wandern, zerstören Sie nicht mutwillig dort wachsenden Pflanzen. Auch Müll hat im Wald nichts zu suchen. Er bringt das Gleichgewicht durch Schadstoffe durcheinander. Wenn Sie auch nur ein Glied in der Nahrungskette stören, hat dies Folgen für viele andere.
Weiterlesen:
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?