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Diabetes beim Hund frühzeitig erkennen und behandeln

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Yorkshire Terrier Hund bei Untersuchung vom Tierarzt
Yorkshire Terrier Hund bei Untersuchung vom Tierarzt © Gustavo Fring / www.pexels.com
Diabetes beim Hund zählt zu den häufigsten Stoffwechselerkrankungen. Wird die Zuckerkrankheit nicht behandelt, gefährdet sie die Gesundheit. Hunden, die an Diabetes mellitus erkrankt sind, mangelt es an dem Hormon Insulin, das den Blutzuckerspiegel senkt.

Was genau ist Diabetis beim Hund?

Diabetes mellitus - auch als Zuckerkrankheit bekannt - ist eine der häufigsten Stoffwechselstörung bei Hunden. Leidet Ihr Hund an Diabetes, kann er nicht genügend lebenswichtiges Insulin produzieren. Auch kann sein Körper das Hormon nicht effektiv nutzen. Aufgrund des überhöhten Blutzuckerspiegels scheidet ein an Diabetes erkrankter Hund Zucker mit dem Urin aus. Bei gesunden Hunden ist das nicht der Fall.

Vor allem sind Hunde mittleren Alters von Diabetes betroffen. Bei unkastrierten Hündinnen kommt Diabetes insgesamt häufiger vor als bei Rüden. Das Hormon Insulin ist für die Regulation des Blutzuckerspiegels zuständig. Erkrankt ein Hund an Diabetes, produziert seine Bauchspeicheldrüse nicht genügend Insulin oder die Wirkung des Hormons an den Zellen im Körper bleibt aus.

Damit Ihr Hund auch mit Diabetes alt werden kann, ist es wichtig, die Erkrankung frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Wie kann man Diabetes beim Hund frühzeitig erkennen?

Achten Sie auf folgende Symptome, um eine eventuelle Diabeteserkrankung bei Ihrem Hund früh genug zu erkennen:

  • Ihr Hund zeigt extremen Durst und nimmt deshalb entsprechend viel Flüssigkeit zu sich.
  • Es kommt bei Ihrem Hund zu übermäßigem Harndrang.
  • Er hat wesentlich mehr Hunger als sonst, will häufig fressen und vertilgt größere Futtermengen. 
  • Ihr Hund verliert merklich an Gewicht, obwohl er mehr frisst.
  • Es machen sich Sehstörungen bemerkbar, die bis hin zur Erblindung führen können.
  • Abgeschlagenheit und Unlust machen sich breit.
  • Wunden heilen schlechter als sonst.
  • Das Fell ist trocken und stumpf.

Wie wird Diabetes beim Hund behandelt?

Man unterscheidet zwei Arten von Diabetes beim Hund: Diabetes mellitus Typ 1 und Diabetes mellitus Typ 2.

Diabetes mellitus Typ 1

Diabetes mellitus Typ 1 bei Hunden entsteht in der Regel durch das Zusammenspiel unterschiedlicher Faktoren. Die Ursache hierfür sind genetische Veranlagungen, wie beispielsweise Störungen des Immunsystems oder Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, bei der die insulinbildenden Zellen der Bauchspeicheldrüse ihre Funktion einbüßen. Ursachen: Übergewicht, schlechte Ernährung, Hormonstörungen oder Infektionskrankheiten. Der Typus 1 kommt bei Hunden am häufigsten vor.

Diabetes mellitus Typ 2

Bei Diabetes mellitus Typ 2 produziert die Bauchspeicheldrüse Insulin in ausreichender Menge. Dennoch bleibt die Wirkung an den Zielzellen im Körper aus. Bei diesem Typus weisen die Zellen eine Insulin-Resistenz auf.  Die Ursache von Diabetes mellitus Typ 2, die sehr selten vorkommt, ist bisher nicht vollständig geklärt.

Diabetes beim Hund ist nicht heilbar. Mit einer geeigneten Therapie kann man die Erkrankung aber gut in den Griff bekommen. Ist ein Hund erstmal an Diabetes erkrankt, müssen ihm für den Rest seines Lebens Insulin-Spritzen verabreicht werden. Wichtig dabei ist, die Insulin-Wirkung durch Ihren Tierarzt kontrollieren zu lassen.

Weitere Behandlungsmethoden:

  • Ein geeignetes Hundefutter ist bei Diabetes unerlässlich, denn es sorgt dafür, dass kein zu schneller Blutzuckerspiegel-Anstieg erfolgt. Ein spezielles Diabetiker-Futter sichert die konstante Energieversorgung Ihres Hundes. Auch gleichbleibende Fütterungszeiten sind sehr hilfreich.
  • Moderate Bewegung ist wichtig, denn sie trägt zu einem konstanten Blutzuckerspiegel des Hundes bei. Übergewicht hingegen wirkt sich negativ auf an Diabetes erkrankte Hunde aus.
  • Routinen schaffen, beispielsweise immer zu den gleichen Zeiten Gassi gehen.  
  • Stress vermeiden, indem Sie feste Ruhezeiten einplanen.

Wichtig für einen an Diabetes erkrankten Hund sind regelmäßige Besuche beim Tierarzt. Er kontrolliert anhand von Blutuntersuchungen den Gesundheitszustand Ihres Hundes, um mögliche Folgeerkrankungen frühzeitig zu erkennen. 

Die Lebenserwartung von Hunden mit Diabetes ist grundsätzlich nicht kürzer als die von gesunden Hunden. Mit einer geeigneten Diabetes-Behandlung und einer entsprechenden Ernährung ist ein zufriedenes Hundeleben ohne größere Einschränkungen durchaus noch möglich.

helpster.de Autor:in
 Isabelle Corthen
Isabelle CorthenIsabelle lebt mit ihren Haustieren, 4 Hunde, 2 Katzen, einem Pferd und einem Esel in der Dominikanischen Republik. Als Autorin hat sie bereits einiges in verschiedenen Fachmedien zu den Themen Liebe & Beziehung veröffentlicht.
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