Muskelaufbau über das Futter - auf das Eiweiß und die Proteine kommt es an
Welche Art von Futter eignet sich dafür?
Es mag auf den ersten Blick banal wirken, doch tatsächlich ist Raufutter in Form von hochwertigem Heu ein wertvoller Eiweißlieferant für Ihr Pferd. Das gilt auch für Hafer, der eine sehr gute Eiweißzusammensetzung aufweist und damit den Muskelaufbau bestens unterstützt.
Die verfütterte Menge sollte sich daran orientieren, wie viel Sie mit Ihrem Pferd arbeiten und welche Sportart Sie betreiben. Ansonsten kann es schnell passieren, dass das Pferd Speck ansetzt, oder, falls die Menge zu gering ist, Muskelmasse abbaut.
Futterzusätze für noch mehr Unterstützung beim Muskelaufbau
Raufutter und Hafer sind bei weitem nicht das einzig sinnvolle, was Sie ihrem Pferd zur Unterstützung des Muskelaufbaus anbieten können. Vieles davon wächst an Sträuchern oder auf Wiesen – möglicherweise überrascht es Sie, was davon alles für den Muskelaufbau gut ist.
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Ginko: Die Inhaltsstoffe dieser Pflanze machen es möglich, dass die Leistungsfähigkeit der körpereigenen Zellen gesteigert wird.
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Hagebutten: Sie stärken mit ihrem hohen Anteil Vitamin C, A und E nicht nur das Immunsystem, sondern sie unterstützen ebenfalls die Muskelzellen des Pferdes.
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Brennnesseln: Sie werden häufig fälschlicherweise als Unkraut bezeichnet und vernichtet, dabei enthalten diese Pflanzen enorm viel Kalium und Eisen, was dem Muskelaufbau von Pferden zugutekommt.
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Weißdorn: Diese Pflanze zeichnet sich durch einen hohen Gehalt der Vitamine A, C und E aus, ähnlich wie die Brennnessel.
Diese hilfreichen Pflanzen und Kräuter können Sie als servierfertige Mischung in Pulverform kaufen oder Sie sammeln die Pflanzen frisch und bieten sie Ihrem Pferd an.
Vor allem die Brennnessel punktet mit einem hohen Gehalt an Mineralstoffen, die dem Muskelaufbau ebenfalls dienlich sind. Mineralien spielen demzufolge also auch eine große Rolle für dieses Thema.
Mineralien als Unterstützung beim Muskelaufbau
Folgende Mineralien können dem Futter zugesetzt werden:
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Magnesium ist essenziell für die Muskulatur.
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Phosphor sorgt dafür, dass die entstandene Energie auf die Muskeln übertragen wird.
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Eisen ist nicht nur für ein gesundes Blutbild wichtig, sondern auch für die Versorgung der Muskulatur.
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Kalium versorgt Muskeln und Nerven mit wichtigen Nährstoffen.
Mineralstoffpräparate sind im Fachhandel für Pferdebedarf erhältlich. Dort können Sie sich auch bezüglich der richtigen Dosierung beraten lassen. Wenn Sie sich dennoch unsicher sind, scheuen Sie sich nicht, Ihre Tierärztin oder den Tierarzt nach der optimalen Dosis zu fragen.
Zum Abschluss noch ein geheimes Superfood: Algen für den Muskelaufbau
Was viele menschliche Sportler*innen schon für sich entdeckt haben, kann auch für Pferde eine Unterstützung beim Muskelaufbau sein. Die Rede ist unter anderem von der Spirulina Alge oder von der Chlorella Alge. Bei sehr hoher Beanspruchung der Muskulatur beim Sport oder im Training können Algenpräparate in Pulverform eine wertvolle Unterstützung sein. Das gilt im Übrigen nicht nur für den Muskelaufbau: Auch im Fellwechsel kann eine Zufütterung hilfreich sein. Darüber hinaus wird die allgemeine Vitalität und der Gesundheitszustand verbessert.
Nur bei besonders hoher Beanspruchung verfüttern, auf hohe Qualitätsstandards achten
Ein Expertenrat lautet, Spirulina oder andere Algen wirklich nur bei außergewöhnlich hoher Beanspruchung beim Sport oder in der Zucht zu füttern. Wie bei allem, was wir als Menschen gut meinen, gibt es auch bei der Gabe von Futterzusätzen ein „Zu viel des Guten“. Achten Sie beim Kauf von Algenpräparaten auf extrem hohe Standards bei der Qualität und in der Verarbeitung. Leider sind Meeresalgen teilweise mit hohen Schadstoffwerten belastet. Es wird empfohlen, sich persönlich im Fachgeschäft beraten zu lassen und im Zweifelsfall tierärztlichen Rat einzuholen.
Wie Sie sehen, gibt es eine Menge Möglichkeiten, den Muskelaufbau Ihres Pferdes durch die richtige Fütterung zu unterstützen. Falls Ihnen die Fütterungsempfehlungen bei fertigen Präparaten zu vage oder zu allgemein erscheinen, befragen Sie dazu gerne Ihre Tierärztin oder Ihren Tierarzt. Das medizinische Fachpersonal kennt Ihr Pferd in der Regel gut und kann Ihnen daher mit individuellem Rat zur Seite stehen.
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