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Viehsalz - Anwendung

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Erde und Gestein sind natürliche Mineralquellen. In der Tierhaltung wird dafür Viehsalz eingesetzt.
Erde und Gestein sind natürliche Mineralquellen. In der Tierhaltung wird dafür Viehsalz eingesetzt.
Haben Sie schon einmal den Begriff Viehsalz gehört? Landwirte setzen es häufig in der Tierhaltung ein. Warum ist Salz für Tiere so wichtig?

Viehsalz richtig verwenden

Viehsalz erhalten Sie in verschiedenen Darreichungsformen. Am bekanntesten ist der Salzleckstein. Diesen stellen Sie auf der Weide auf und die Tiere können nach Bedarf daran lecken, um das Salz aufzunehmen. Haben Tiere einen erhöhten Mehrbedarf an Mineralien, kann es sein, dass ein Leckstein allein den Bedarf nicht mehr deckt.

Pferde verlieren insbesondere im Sommer, und wenn sie sich viel bewegen, durch ihren Schweiß Mineralien. Angenommen ein 600 Kilogramm schweres Pferd verliert zusätzlich 10 Liter Schweiß, steigt sein täglicher Bedarf an Natrium auf 43 Gramm. Es müsste dann jeden Tag rund 113 Gramm Salz erhalten. So viel kann kein Pferd allein durch Lecken aufnehmen.

Aus diesem Grund gibt es Viehsalz in weiteren Darreichungsformen, zum Beispiel lose. Auf diese Weise können Sie es einfach unter das normale Futter mischen. Es gibt sogar Salzpaste, die Sie Ihren Tieren zum Lecken geben können. Die Art der Darreichung richtet sich dabei nach Art der Tierhaltung.

Ein Landwirt kann es sich beispielsweise nicht leisten, jedes Rind einzeln mit Paste zu versorgen und wird daher am ehesten Salz in Streuform ins Futter mischen. Halten Sie dagegen ein einzelnes Pferd, ist die Paste eher geeignet, denn so können Sie sichergehen, dass auch die gesamte Menge aufgenommen wird.

Sicher stellt sich Ihnen jetzt eine wichtige Frage: Warum brauchen Tiere das Salz eigentlich?

Mineralstoffe und Spurenelemente - wichtig für den Körper

In der Natur können Sie immer wieder beobachten, dass Wildtiere spezielle Orte aufsuchen, um ihren Mineralstoffhaushalt zu ergänzen. Aras in Südamerika suchen beispielsweise Klippen auf und fressen die lehmhaltige Erde. Einige Sika-Hirsche in Russisch-Fernost begeben sich gezielt an die Pazifikküste, um salzhaltigen Seetang zu fressen. Steppenzebras suchen Minerallecken auf und nehmen dafür lange Umwege in Kauf.

Wofür machen sich Tiere diesen Aufwand? Ganz einfach: Die in der Erde enthaltenen Salze, Mineralien und Spurenelemente sind überlebenswichtig für sie. Viele von ihnen spielen eine wichtig Rolle in Bezug auf den Elektrolythaushalt oder in der Signalübertragung von Nervenzellen. Jod und Eisen sind Bestandteil von Hormonen oder Proteinen.

Vor allem Pflanzenfresser nehmen immer wieder Erde auf. Dies hat noch einen weiteren Grund. Die Erde „hilft“ dabei, schwer verdauliche oder gar unverträgliche Pflanzeninhaltsstoffe zu „neutralisieren“ und fördert so die Verdauung.

Pflanzenkost enthält im Verhältnis mehr Kalium- als Natriumverbindungen. Um Natrium in ausreichender Menge zu essen, müssen sie es daher in Form von Natriumchlorid, gewöhnlichem Kochsalz beziehungsweise Steinsalz, aufnehmen. Pflanzenfresser sind darum dringend auf eine Mineralversorgung angewiesen.

Salz ist nicht gleich Salz

Die Begründung des Färbens von Viehsalz liegt darin, dass es so von anderen Salzarten, wie Gewerbesalz und Speisesalz, unterschieden werden soll. Viehsalz ist ähnlich wie Speisesalz zusammengesetzt, es ist jedoch nicht zulässig, es als Speisesalz in den Verkehr zu bringen. Viehsalz wird im Unterschied zu Speisesalz nicht weiter aufgereinigt. Die Färbung wirkt sich nicht negativ das Tier aus, sodass Sie es bedenkenlos verwenden können, zumal es bedeutend günstiger als Speisesalz ist.

Was ist drin im Mineralfutter?

Mineralfutter gehört zu den Ergänzungsfuttern. Diese weisen einen besonders hohen Gehalt eines bestimmten Nährstoffes auf, den die gewöhnliche Ration für die tägliche Versorgung nicht decken würde. Mineralfutter können sowohl Einzelfuttermittel (etwa Viehsalz, das allein aus Kochsalz besteht) als auch Mischfuttermittel (eine Melange verschiedener Mineralien, Mengen- und Spurenelemente) sein. Kennzeichnend für Mineralfuttermittel ist, dass sie einen Rohaschegehalt (das ist das, was nach einer Verbrennung im Labor übrig bleibt) von mindestens 40 Prozent haben müssen.

Insbesondere in der Nutztierhaltung stellt der Gesetzgeber besondere Ansprüche daran, was auf der Verpackung eines Viehsalzes stehen muss. Der Hersteller muss zum Beispiel angeben, für welche Tierart das Futter geeignet ist und wie es sich prozentual zusammensetzt. Das ist wichtig, denn der Bedarf ist je nach Tierart unterschiedlich. Sie können beispielsweise kein Mineralfutter für Rinder an Schafe verfüttern, da der Cu2+-Gehalt darin viel zu hoch ist und Schafe dadurch Vergiftungen erleiden können.

Sie erkennen, dass Salz in der Ernährung von Tieren eine wichtige Rolle spielt. Insbesondere bei Nutztieren findet Viehsalz Anwendung, um das Wohlbefinden der Tiere zu steigern, sie ausreichend mit Mineralien zu versorgen und sie damit artgerecht zu ernähren.

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