Die Deklinationen der Substantive
Es gibt sieben verschiedene Möglichkeiten, wie in Latein Substantive dekliniert werden. Um den Kasus (Fall) eines Wortes richtig bestimmen zu können, müssen Sie die Deklinationen und auch die Geschlechter der Substantive kennen.
- Viele lateinische Nomen werden nach der a- und o-Deklination gebildelt. Die a-Deklination folgt dem Schema -a (Nom.), -ae (Gen.), -ae (Dat.), -am (Akk.), -a(Abl.).
- Diese Endungen fügen Sie an den Stammauslaut bzw. an den Wortstock an. So fügen Sie zum Beispiel an das Wort villa (Landhaus) die entsprechenden Endungen an: „vill-a, vill-ae, vill-ae“ usw.
- Wörter, die nach der o-Deklination gebildet werden, sind in der Regel Maskulina oder Neutra. So wird das maskuline Wort amicus (Freund) im Singular mit „amic-us, amic-i, amic-o, amic-um, amic-o" gebildet, wohingegen das neutrale donum (Geschenk) mit „don-um, doni, dono, donum, dono“ dekliniert wird.
- Dementsprechend könnte ein Wort mit der Endung –um in der o-Deklination theoretisch Akkusativ oder Nominativ sein. In welchem Fall das Nomen nun aber wirklich steht, lässt sich meist nur an der Satzstruktur erkennen - es sei denn, Sie wissen, dass das Wort maskulin ist, dann kann es sich nur um den Akkusativ handeln.
Im Latein den richtigen Kasus bestimmen
- Die beschriebene Problematik findet sich im Latein leider auch in den anderen Deklinationen wieder. Am stärksten taucht sie bei den Neutra der u-Deklination auf. So wird cornu (Horn) im Singular mit „corn-u, corn-us, corn-u, corn-u, corn-u" dekliniert.
- Nominativ, Dativ, Akkusativ und Ablativ enden also auf –u, was eine eindeutige Zuordnung erschweren kann. Um den richtigen Fall schnell erkennen zu können, helfen kleine grammatikalische Regeln.
- So können Sie zum Beispiel am Kasus eines Partizip Präsens Aktiv (PPA) den Fall des Nomens, auf das sich das Partizip bezieht, erkennen, da beide übereinstimmen müssen.
Weiterlesen:
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?