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Definition von Verschuldung - das wird darunter verstanden

Vor Kredit gut rechnen - Schulden müssen bezahlbar sein
Vor Kredit gut rechnen - Schulden müssen bezahlbar sein
Zum Sprachgebrauch der letzten zwei Jahrzehnte gehören solche Begriffe wie Verschuldung und Überschuldung. Eine einfache Definition für beide lautet: Wer Schulden hat, ist verschuldet. Wer Schulden nicht mehr zurückzahlen kann, ist möglicherweise überschuldet.

Oft werden Verschuldung und Überschuldung in ein und demselben Zusammenhang gebraucht. Doch zwischen beiden Begriffen gibt es wichtige Unterschiede.

Definition und Wesen der Verschuldung

Eine Definition der Verschuldung richtet sich vor allem danach, welche Merkmale in den Mittelpunkt einer Begriffserklärung gestellt werden. 

  • So kann eine Verschuldung beispielsweise das Resultat zwischen einem Kreditgeber und einem Kreditnehmer sein. Ein Gläubiger überlässt dem Schuldner zeitlich begrenzt die Verfügungsgewalt über eine bestimmte Geldsumme. Dieser verpflichtet sich zur Rückzahlung. Eine Nichterfüllung der gegenseitigen Verpflichtungen hat Sanktionen zur Folge.
  • Gleichbedeutend ist das, was Gläubiger und Schuldner miteinander eingehen, als eine soziale Beziehung anzusehen. Denn sowohl im ökonomischen wie auch juristischen Sinn besteht die Verpflichtung des Schuldners, eingegangene Verbindlichkeiten zu begleichen.

Schulden umfassen alle privaten Geldverbindlichkeiten

Eine Definition, vereinfacht dargestellt und doch das Wesentliche beschreibend, bezeichnet Verschuldung als das Eingehen von Zahlungsverpflichtungen in jeglicher Form. Daraus abgeleitet werden unter dem Begriff Schulden jegliche Geldverbindlichkeiten erfasst, die in einem Privathaushalt entstehen können.

  • Die Verschuldung ist Bestandteil der Marktwirtschaft und gehört zum normalen Wirtschaftsalltag privater Haushalte. Da sich der Kauf eines Autos oder der Erwerb eines Hauses meist nicht aus den laufenden Einnahmen finanzieren lässt, müssen Privathaushalte entweder erst Geld sparen oder sich die notwendige Summe leihen und sich verschulden.
  • Zu den bankmäßigen Verschuldungsformen gehören verschiedenste Formen von Konsumentenkrediten (Raten-, Dispositions- und Rahmenkredite) sowie Wohnungsbaukrediten (langfristige Kredite zum Immobilienbau/-erwerb).
  • Die nicht bankmäßige Verschuldung umfasst unter anderem Zahlungsverpflichtungen aus verschiedenen Dauerschuldverhältnissen (Mietverhältnis, Stromversorgung) sowie die Zahlung auf Versandhandelsrechnungen.
  • Unnötige Verschuldungsformen sind Schulden bei der Familie und bei Freunden sowie Unterhalts- und Spielschulden.

Wenn ein Mensch Schulden (kleine oder große) hat, ist er verschuldet. Denn überschuldet sind Sie erst in dem Moment, wenn Ihre monatlichen Einnahmen nicht ausreichen sollten, die Kosten für Lebenshaltung und Zahlungsverpflichtungen aufzubringen. Eine pünktliche Schuldenrückzahlung ist nicht möglich.

helpster.de Autor:in
Thomas Detlef Bär
Thomas Detlef BärAls Ökonom ist Thomas ein Experte für Geld und Finanzen. Durch seine berufliche Erfahrung und seine gründlichen Recherchen ist er auch im Bereich Beruf & Karriere ein wahrer Kenner.
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