Was ist eine Darmsanierung?
In unserem Darm befinden sich etwa 100 Billionen Bakterien. Über 500 verschiedene Bakterienarten sind mitverantwortlich für die Qualität unserer Verdauung. Diese Bakterienvielfalt wird als Darmmikrobiom oder als Darmflora bezeichnet. Gerät die Darmflora aus dem Gleichgewicht, vermuten zahlreiche Experten, dass dies Krankheiten und Verdauungsbeschwerden ermöglicht.
Sind Darmkrankheiten bekannt, setz mal nicht selten in der Heilpraktik auf eine Sanierung des Darms. Das Ziel hierbei ist es, eine gesunde Darmflora zu stärken und wieder aufzubauen. Es sollen sich somit vorrangig die „guten“ Bakterien in unserem Darm vermehren. Eine Darmsanierung wird in der Alternativmedizin häufig empfohlen. In der Schulmedizin gibt es für die Effizienz einer Darmsanierung keine wissenschaftlichen Beweise.
So läuft eine Darmsanierung ab
Eine komplette Darmsanierung erfolgt in 3 Schritten:
- 1 Darmreinigung
- 2 Optimierung der Verdauung (Präbiotika-Kur)
- 3 Wiederaufbau der Darmflora (Probiotika-Kur)
Wichtig: Eine komplette Darmsanierung sollte niemals ohne ärztlichen Rat oder ohne ärztliche Aufsicht stattfinden. In diesen Beitrag verraten wir Ihnen, wie eine Darmsanierung möglich wäre, raten Ihnen jedoch davon ab, eine komplette Darmsanierung allein durchzuführen. Nur wenn Sie auf die ersten zwei Schritte verzichten, benötigen Sie keine ärztliche Hilfe.
Im ersten Schritt erfolgt die Darmreinigung mithilfe von Glaubersalz oder einem Einlauf. Der Darm soll dabei komplett entleert werden. Zum Abschluss wird der Darm mit Flohsamen oder Leinsamen „endgereinigt“.
Im zweiten Schritt wird der Darm ausgeschwemmt. Mit meist schwefelhaltigen Substanzen sollen gesundheitsschädliche Bakterien aus dem Darm verschwinden. Häufig kommt hierbei Heilerde zum Einsatz. Hinzu kommt eine strenge Diät. Hierbei wird unter anderem auf folgende Sachen verzichtet:
- Kohlenhydrate, vor allem Einfach- und Zweifachzucker
- Ballaststoffe
- Koffein
- Fleisch
- Alkohol
- Fleisch- und Wurstwaren
In dieser Phase der Darmreinigung ernähren sich die Anwender vorrangig von stillem Wasser, Tees, Nüssen, Gemüse und Früchten.
In der dritten Phase kommen die Lebensmittel zum Wiederaufbau des Darmmikrobioms ins Spiel. Dies ist mit Medikamenten in Form von Präbiotika möglich. Sie sind als Pulver und Tabletten im Handel erhältlich. Wichtig dabei ist, die richtige Ernährung mit den passenden Hausmitteln.
Darmsanierung – diese Hausmittel wirken
Um eine gesunde Darmflora wieder aufzubauen, helfen diese Hausmittel:
- Joghurt
- Buttermilch
- Kefir
- Sauerkraut
- Vollkornprodukte
- Äpfel
- Kleie
- Chicorée
- Artischocken
- Apfelessig
In der Homöopathie wird empfohlen, diese Stoffe in der dritten Phase der Darmsanierung täglich einzunehmen. Eine komplette Darmsanierung kann bis zu 3 Monate dauern.
Wenn Sie Ihren Darm mit den aufgezählten Lebensmitteln etwas Gutes tun wollen, spricht nichts dagegen. Falls Sie eine komplette Darmsanierung durchführen möchten, verzichten Sie niemals auf ärztlichen Rat. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!
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