Ein Prolaps ist vielen in der Bandscheibengegend bekannt, es gibt ihn aber auch in anderen Regionen des Körpers. Selbst der Darm ist davor nicht geschützt und dieser Darmprolaps kann erhebliche Probleme bereiten. Oftmals kommt der Betroffene nicht um einen Arztbesuch herum und manchmal ist sogar eine Operation notwendig.
Das ist ein Darmprolaps
- Von einem Darmprolaps oder auch Darmvorfall ist die Rede, wenn die Darmschleimhaut aus dem After hervortritt. Die Darmschleimhaut kann man fühlen, wenn man an den After fasst.
- Passieren kann das, wenn die Muskulatur um den Beckenboden und den After herum zu schwach ist. Gerade Frauen, die schon mehrere Kinder entbunden haben, sind davon betroffen, weil in diesem Fall die Muskulatur geschwächt ist.
- Starkes Pressen oder schweres Heben kann auch dafür sorgen, dass es zu einem Darmprolaps kommt, und sollte deshalb nach Möglichkeit vermieden werden.
- Oftmals haben die Betroffenen bereits eine Stuhlinkontinenz. Das heißt, der Schließmuskel ist schon so geschwächt, dass der Stuhlgang nicht mehr zurückgehalten werden kann.
- Neben der Stuhlinkontinenz kann es zu einem Juckreiz in der Afterregion kommen und zu einem Schleim- und Blutabgang. Letzteres geschieht dann, wenn die Schleimhaut des Darms sehr gereizt ist.
- Auch eine Hämorrhoidenbehandlung kann im Nachhinein zu einem Darmprolaps führen, das passiert aber nur selten.
So kann der Darmprolaps behandelt werden
- In manchen Fällen lässt der Darm sich von alleine wieder in den After zurückschieben. Nur er hält nicht auf Dauer und wird wieder herausrutschen.
- Ein Arzt wird den Darm mit dem Finger abtasten und eventuelle eine Rektorskopie vornehmen. Er wird sich bei Frauen darüber erkundigen, wie viele Schwangerschaften und Geburten die Person durchmachen musste.
- Ist die Muskulatur noch nicht zu schwach, wird der Arzt ein Beckenbodentraining empfehlen, um die Muskulatur wieder zu stärken. Oftmals ist das schon ausreichend.
- Eine Ernährung mit Ballaststoffen und Gemüse ist anzuraten, da der Stuhlgang dann schön weich bleibt. Zu harter Stuhlgang muss vermieden werden, da dann auch beim Toilettengang stark gepresst werden muss.
- Wenn nichts hilft, gibt es die Möglichkeit, den Beckenboden in einer Operation zu straffen und den Darm in eine bessere Position zu rücken. Dieser Eingriff erzielt immer sehr gute Ergebnisse.
Ein Darmprolaps muss niemandem peinlich sein. Für einen Proktologen ist das ein viel gesehenes Problem, das sich meist gut behandeln lässt.
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