Antikörper gegen das eigene Organ
- Leiden Sie unter einer Hashimoto-Thyreoiditis, also der Hashimoto-Krankheit, handelt es sich um eine Autoimmunkrankheit. Ihr Körper wendet sich in solchen Fällen gegen sich selbst und bildet Antikörper, die versuchen, bestimmte Strukturen zu zerstören. In diesem Fall richten sich die Antikörper gegen die Schilddrüse.
- Durch den ständigen Angriff kommt es zu einer Entzündung dieses Organs. In diesem Stadium schüttet sie häufig vermehrt Hormone aus. Diese haben eine umfassende Wirkung im Körper und werden "Peitsche des Organismus" genannt.
- Durch den Anstieg der Hormone bemerken Sie eventuell einen Gewichtsverlust, Durchfall, Schwitzen, Unruhe oder Haarausfall. Auch Zyklusstörungen sind möglich.
- Da die Entzündung aber weiter fortschreitet, wird im Laufe der Zeit immer mehr Schilddrüsengewebe zerstört, sodass mittelfristig weniger Hormone ausgeschüttet werden und es zu einer Unterfunktion kommt. Die Überfunktion verwandelt sich daher in eine Unterfunktion.
- Bei der Unterfunktion haben Sie in der Regel gegenteilige Beschwerden: Sie nehmen an Gewicht zu, sind oft verstopft, haben eine trockene Haut, sind depressiv und lethargisch.
- Sind Sie im mittleren Alter und weiblich, zählen Sie zu der Hauptrisikogruppe dieser Krankheit. Da Risiko zu erkranken, ist erhöht, wenn andere Familienmitglieder ebenfalls krank sind oder Sie bereits an einer weiteren Autoimmunkrankheit leiden.
Behandlung der Schilddrüse
- Da viele Frauen, bei denen sich Antikörper gegen die Schilddrüse bilden, zwischen 40 und 50 Jahre alt sind, vermuten Ärzte bei den ersten Symptomen oft den Beginn der Wechseljahre. Sie als Betroffene leiden dann oft zu lange unter der Krankheit ohne eine richtige Therapie.
- Die Hashimoto-Krankheit lässt sich aber im Allgemeinen gut behandeln. Um eine aussagekräftige Diagnose zu stellen, werden bei Ihnen verschiedene Untersuchungen durchgeführt. Im Blutbild werden die entsprechenden Hormone und deren Vorläufer untersucht, der Ultraschall gibt weitere Hinweise. Letztendlich wird aber eine Gewebeprobe entnommen, um ein eindeutiges Ergebnis zu liefern.
- Werden zu wenige Hormone von dem wichtigen Organ ausgeschüttet, wird Ihnen Ihr Arzt Medikamente verschreiben, mit denen Sie künstliche Hormone zugeführt bekommen, um so einen Ausgleich zu schaffen.
- Wichtig ist dabei, dass die Dosierung individuell angepasst wird, damit Sie beschwerdefrei sind. Bleibt eine Unterfunktion bestehen oder geraten Sie aufgrund von einer Überdosierung in eine Überfunktion, treten weiterhin Beschwerden auf.
- Um dies zu vermeiden, müssen Sie in der Zukunft in regelmäßigen Abständen Ihre Blutwerte kontrollieren lassen, da es immer wieder zu natürlichen Schwankungen kommen kann.
- Im Allgemeinen nehmen Sie einmal täglich eine Hormontablette ein, möglichst zur gleichen Tageszeit.
- Bisher kann diese Krankheit nicht geheilt werden, die Betroffenen kommen bei richtiger Dosierung aber gut damit zurecht.
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