So kalkulieren Sie die zu erwartenden Regenmengen
Eine zuverlässige Angabe über die örtlichen Verhältnisse an Ihrem Wohnort erfahren Sie entweder beim zuständigen Wetterdienst oder bei Umweltbehörden. Nehmen Sie als Richtwert immer die Maximalmenge an, die bisher gemessen wurde. Wichtig ist dabei die höchste Regenmenge je Zeiteinheit, nicht der Durchschnitt.
In Anbetracht der Tatsache, dass die Neigung zu unwetterartigen starken Niederschlägen in Zukunft noch zunehmen wird, sollten Sie zur gefundenen Größe noch bis zu 20% als Reserve zuschlagen. Beachten Sie, dass die Angabe in mm pro m² gleichzeitig auch das Aufkommen in Liter pro m² bedeutet.
Wie die Dachfläche berechnet wird
Die Niederschlagsmenge berechnet man immer je m² Bodenfläche. Eine Dachfläche ist demgegenüber aber immer größer, je steiler das Dach ist. Zur Berechnung des Wasseraufkommens ist deshalb immer die Grundfläche des Bauwerks maßgebend, nicht die Fläche des Daches.
Bei einem verwinkelt gebauten Gebäude zerlegen Sie am besten den Grundriss in einzelne Teilflächen, die dann leichter zu berechnen sind und am Ende addieren Sie die Teilergebnisse.
Eine Faustformel hilft beim Bestimmen der richtigen Größe
Im Netz finden Sie mehrfach Beispielberechnungen für die Regenmengen pro Zeiteinheit nach der Formel: Q = Fläche x Regenspende , oder Quadratmeter mal Liter pro Quadratmeter und Sekunde. Da die durchschnittlichen Regenmengen örtlich stark schwanken, sollten Sie eine der angebotenen Berechnungshilfen im Internet heranziehen, wo die Ortsangabe berücksichtigt wird.
Die Größenbezeichnungen für Dachrinnen werden unterschiedlich angegeben. Ältere Angaben beziehen sich auf die Zahl der Teile, die aus einem 2m-Blech geschnitten werden können. Eine 6-teilige Dachrinne ist demnach etwa doppelt so groß wie eine 10-teilige.
Neuere Angaben nennen den Abstand an den oberen Rändern der Rinne in Millimetern und sind deshalb besser einzuordnen. Zu jeder Dachrinnengröße muss das passende Fallrohr gefunden werden. Messen Sie dazu den Durchmesser der Abflussstutzen an der Dachrinne. Sie dürfen das halbe Wasseraufkommen beim Fallrohr annehmen, wenn Sie zwei Fallrohre planen. Dann können Sie den Durchmesser gegebenenfalls mit einem Adapter angleichen.
Mit dem Suchbegriff "Dachrinnengröße" erhalten Sie im Netz brauchbare Berechnungshilfen zu den richtigen Abmessungen, auch für die Fallrohre.
Das Material für Ihre Dachrinne können Sie je nach Ihren Vorstellungen und Möglichkeiten selbst auswählen. Bei der Dimensionierung bestimmen die Umweltbedingungen, welche Typen in Frage kommen. Mit einer guten und vorausschauenden Projektierung vermeiden Sie langjährig Ärger und Folgekosten. Diese Anleitung hat ihren Zweck erfüllt, wenn sie Ihnen dabei geholfen hat.
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