„Crush“ meint in der Jugendsprache einen Schwarm, eine Verliebtheit, die Person, in die man verschossen ist. Wenn also die Tochter oder der Sohn von seinem „Crush“ spricht und deshalb unbedingt auf eine bestimmte Party gehen muss, dann wissen Sie, weshalb es im Bad etwas länger dauern kann.
Woher stammt das Wort „crush“?
Ursprünglich kommt der Ausdruck, der übrigens auch ganz unromantisch „zerstören“ und „zerquetschen“ bedeutet, aus dem US-amerikanischen Slang. Ab etwa 1900 sagte man umgangssprachlich: „to have a crush on somebody“. Durch die zunehmende Amerikanisierung gelangte der Ausdruck auch zu uns, beschleunigt vorangetrieben auch durch das Internet und Social Media. Wie Sie wissen, werden viele Ausdrücke aus dem amerikanischen Englisch bei uns benutzt, um einen Sachverhalt mit dem Fremdwort präziser auszudrücken oder weil es keine passende Übersetzung gibt oder einfach um cool zu sein.
Es geht beim „Crush“ aber nicht immer um eine Person aus dem Bekanntenkreis, es kann sich auch um einen Promi handeln, dann spricht man von einem „Celebrity Crush“, bei dessen Musik oder Filmen man Herzklopfen bekommt. Das Wort lässt sich auch mit anderen Begriffen kombinieren, beispielsweise „Platonic Crush“, was eine geistige Liebe ohne körperliche Anziehung meint.
Beim „Crush“ kann es auch um „Childhood-Crushes“ gehen, also Kindheitshelden, die man in jungen Jahren toll fand. Beispielsweise Zeichentrickfiguren oder Superhelden sind hier gemeint.
Vorsicht bei der zweiten Bedeutung des Begriffes!
Sollte Ihr Sohn jedoch den Ausdruck „crush“ beim Zocken von Games verwenden, dann meint er vermutlich eher, dass er seinen Spielgegner zerstört oder zerquetscht hat. Hier kann von Schwärmerei kaum die Rede sein.
Grundsätzlich gilt, dass man die Jugendsprache im Gebrauch der Jugend lässt, sonst kann es schnell peinlich werden. Es ist jedoch nicht schlecht, wenn man versteht, um was es geht.
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