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Container-Haus - der Weg zum kleinen Eigenheim?

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Tiny-House mit Dachterrasse unter Bäumen
Tiny-House mit Dachterrasse unter Bäumen © Jed Owen / unsplash.com
Das Containerhaus gewinnt weltweit immer mehr an Popularität. Es steht dabei für Ökologie, Nachhaltigkeit und Minimalismus. Als Tiny-House ist es inzwischen zu einer Lebenseinstellung geworden und liegt voll im Trend. Man kann es in allen möglichen Designs kaufen oder kreativ selber bauen. Die Kosten sind übersichtlich und so für viele erschwinglich. Aber ist ein Containerhaus in Deutschland überhaupt erlaubt? Welche Vorteile hat ein Tiny-House, welche Größen und Designs gibt es und was kostet das?

Was ist ein Containerhaus?

Die ursprüngliche Idee war, aus einem Schiffscontainer ein Haus zu bauen, daher auch der Name Containerhaus. Inzwischen ist daraus ein Lebensmotto geworden und der Minimalismus und die Nachhaltigkeit stehen im Vordergrund. Immer mehr Menschen wünschen sich ein Tiny-House, dass verhältnismäßig günstig ist und nicht so viele Ressourcen verschwendet.

Früher hatten Containerhäuser kein besonders gutes Image. Inzwischen treffen sie, nicht zuletzt wegen der Tiny-House-Bewegung, den Nerv der Zeit. Ein Containerhaus ist beweglich, stapelbar, frei kombinierbar und günstig. Für viele ist es eine gute, noch bezahlbare Alternative zum klassischen Einfamilienhaus.

Welche Größen und Designs gibt es?

Inzwischen gibt es immer mehr Containerhäuser, deren Optik zwar an die der ursprünglichen Häuser aus Schiffscontainern angelehnt ist, die aber nicht mehr aus Containern gefertigt werden. Eigentlich sind das Modulhäuser. Man nennt sie auch Tiny-Häuser. Tiny kommt aus dem Englischen und heißt winzig. In Deutschland gilt ein Haus als Tiny-House, wenn es unter 50 Quadratmeter Wohnfläche hat.

Diese Häuser können die gleichen Maße haben wie der standardisierte Frachtcontainer.

Die Maße eines 20-Fuß-Seecontainers im Inneren sind 5,90 Meter Länge, 2,35 Meter Breite und 2,39 Meter Höhe. Das sind dann knapp 14 Quadratmeter Wohnfläche.

Die Maße eines 40-Fuß-Seecontainers im Inneren betragen 12,03 Meter Länge, 2,35 Meter Breite und 2,39 Meter Höhe. Das sind gut 28 Quadratmeter Wohnfläche.

Wenn Modulhaus-Container die Standardmaße haben, kann man sie einfach und vor allem preisgünstig mit einem Lkw transportieren.

Es gibt aber auch Modulhaus-Container mit ganz anderen Maßen. Sie gleichen einem Fertighaus mit würfel- oder quaderförmigen Einzelelementen, die man völlig frei kombinieren kann. Die Maße variieren von Hersteller zu Hersteller. Es hat sich dabei in den vergangenen Jahren einiges getan. Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Modelle und Designs, die auch aus architektonischer Sicht mit den klassischen Fertighäusern problemlos mithalten können. Da ist für jeden Geschmack und für jede Lebenssituation das passende Modulhaus dabei.

Vorteile eines Container- oder Modulhauses

Gegenüber dem klassischen Eigenheim haben Tiny-Häuser eine Menge Vorteile zu bieten:

Schnelle Verfügbarkeit

Einer der größten Vorteile von Containerhäusern ist ihre sofortige Verfügbarkeit. Nach Auftragserteilung dauert es in der Regel nur wenige Wochen bis zur Lieferung.

Flexibilität

Ein An- oder Umbau zur Vergrößerung des Hauses ist kein großes Problem. Ändert sich die Lebenssituation, dann kann man das Containerhaus relativ einfach erweitern, sei es auf der gleichen Ebene oder indem man die Containermodule einfach stapelt.

Günstiges Fundament

In der Regel ist für Modulhäuser ein einfaches Punkt- oder Streifenfundament ausreichend, so fallen weniger Kosten für Erdarbeiten an.

Transportabel

Wenn man umziehen muss, kommt das Haus einfach mit. Man kann es per Lastwagen zum neuen Grundstück transportieren und dort wieder aufstellen.

Was kostet eigentlich ein Containerhaus?

Wer sich ein Containerhaus aus gebrauchten Schiffscontainern selbst baut, der kann bei einfacher Ausstattung in der Regel mit 10.000 Euro hinkommen. Fertig ausgestattete Seecontainer-Häuser bekommt man ab 15.000 Euro.

Wer einen modernen Wohncontainer plant, muss mit Kosten oft zwischen 2.000 bis 2.600 Euro pro Quadratmeter rechnen. Aufwendig gestaltete Fassaden, eine bessere Wärmedämmung oder andere Sonderwünsche erhöhen natürlich den Preis.

Kleine Fertig-Modul-Containerhäuser, sind ab 60.000 Euro zu haben. Nach oben hin sind hinsichtlich der Anzahl der Container und der Innenausstattung keine Grenzen gesetzt. Allerdings sollte man bei der Planung bedenken, dass auch bei Wohncontainern Transportkosten anfallen. Die genaue Höhe richtet sich nach der Menge der zu transportierenden Raumcontainer und der Entfernung. Die Kosten sollten bei der Angebotserstellung separat ausgewiesen werden.

Ist ein Containerhaus in Deutschland erlaubt?

Prinzipiell ist ein Tiny-House in Deutschland erlaubt. Es braucht aber wie alle anderen Gebäude auch, eine Baugenehmigung. Allerdings können Gebäude mit weniger als 50 Quadratmeter Grundfläche je nach Bundesland mit einem vereinfachten Bauantrag genehmigt werden.

Darüber hinaus gibt es in Deutschland für die meisten Grundstücke Bebauungspläne, die etwa die Optik des Hauses hinsichtlich Fassadengestaltung, Dachform u.a. vorschreiben. Wenn der Bebauungsplan ein Satteldach fordert, dann wird ein Containerhaus wohl eher keine Baugenehmigung bekommen.

Vor dem Kauf sollten Sie das in jedem Fall mit der zuständigen Baubehörde abklären. Eine Bauvoranfrage könnte sich dabei lohnen. Damit das Ortsbild durch den Bau eines Mini-Hauses nicht beeinträchtigt wird, legen einige Gemeinden zusätzlich in einer Ortsgestaltungssatzung fest, welche Farben und Materialien für die Fassade verwendet werden oder welche Fenster eingesetzt werden dürfen. Auch das muss bei der Planung des Modulhauses berücksichtigt werden.

Der Trend geht in Richtung Minimalismus. Wer also ein Tiny-House plant, ist ökologisch auf der richtigen Seite. Mit unseren Tipps für die Planung hinsichtlich der Größen, schier unendlichen Designs und der Baugenehmigung können Sie bald in Ihr neues kleines Zuhause einziehen.

helpster.de Autor:in
 Ines Kieselhorst
Ines KieselhorstInes hat als Ausgleich zu Ihrer Tätigkeit als Autorin und Texterin die Gartenarbeit entdeckt. Als Kind einer Handwerkerfamilie ist sie mit dem Heimwerken aufgewachsen und bastelt gerne im Allgemeinen aber auch mal praktische Konstruktionen für den Garten.
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