Tiny House selber bauen – mit handwerklichem Geschick kein Problem
- Kosten für Grundstück (sofern kein eigener Garten vorhanden ist): Je nach Bundesland können sich die Preise stark unterscheiden. Mit rund 45 €/qm in Sachsen-Anhalt bis zu über 1.000 € pro Quadratmeter in Hamburg ist die Preisspanne sehr weit. Informieren Sie sich daher gezielt bei der Gemeinde, um den Preis für Ihr Grundstück zu erfahren.
- Materialkosten für das Tiny House: Rohbausatz mit Fahrgestell, Papieren, Ständerkonstruktion, Dämmung, Verkleidungsmaterialien aus Fichte ab 16.000 Euro möglich
- Kosten für Anschluss, wenn nicht komplett autark gebaut wird: Rund 12.000 Euro
- Kosten für die Innenausstattung wie Küche, Schlaf- und Wohnbereich: Je nach Einrichtung ganz individuell
- Kosten für Baugenehmigung: Rund 0,5 Prozent der wahrscheinlich anfallenden Kosten für den Bauantrag einplanen
Einige Arbeiten sollten vorzugsweise von Fachpersonal erledigt werden. Hierzu gehören Arbeiten an der Elektrik, Sanitäranlagen und der Heizung. Schließlich muss alles sicher und zuverlässig angeschlossen sein, damit nichts passiert.
Die Innenausstattung wie Malerarbeiten sind natürlich problemlos in Eigenregie möglich. So sparen Sie sich einige Kosten und haben hinsichtlich der Gestaltung freie Hand.
Es gibt auch schon besonders günstige, schlüsselfertige Mini-Häuser. Besonders günstige Kleinsthäuser liegen bei rund 10.000 Euro. Sollen es aber kleine Häuser mit mehr Luxus werden, sind nach oben natürlich keine Grenzen gesetzt. Schnell können auch Kosten von 100.000 Euro und mehr entstehen.
Können Individuelle Wünsche beim Kauf eingebracht werden?
Wenn Sie sich dazu entscheiden, ein fertiges Tiny House zu kaufen, sollten Sie beachten, dass die meisten Hersteller für Tiny Houses ein Baukastenprinzip anbieten. Sie bekommen also ein schlüsselfertiges Tiny House zum Paketpreis. Oft sind kleinere Anpassungen ohne Aufpreis möglich.
Das winzige Haus kann jedoch auch individuell gestaltet werden. In dem Fall müssen Sie aber mit einem Aufpreis rechnen. Dafür bekommen Sie dann ein kleines Haus, das genau auf Ihre Wünsche und Ansprüche abgestimmt wurde.
Im Vorfeld eine Baugenehmigung für das Tiny House einholen
Die meisten Menschen denken, dass sie einfach ein kleines Mini-Haus auf dem eigenen Grundstück platzieren können. Allerdings gibt es auch für ein Tiny House baurechtliche Bestimmungen. Sie können also nicht einfach einen Bausatz bestellen, es aufstellen oder bauen lassen und einziehen.
Jedes Bundesland hat aber seine eigenen Bestimmungen. Deswegen müssen Sie sich im Vorfeld über die Vorgaben bei der Behörde informieren. Wird es beispielsweise einfach nur als Gartenhaus genutzt, ist keine Genehmigung nötig. Falls es jedoch zu dauerhaften Wohnzwecken zum Einsatz kommen soll, ist meistens eine Baugenehmigung relevant.
Für Dauercamper gibt es übrigens andere Vorgaben. Möchten Sie das Tiny House auf einem Dauerstellplatz auf einem Campingplatz abstellen, wird keine Baugenehmigung benötigt. Das gilt im Normalfall auch dann, wenn Sie ganzjährig das Tiny House benutzen.
Erst informieren, dann Tiny House bauen
Auch wenn es zu verlockend ist, sich einfach ein Tiny House in den Garten zu stellen und es für Wohnzwecke zu verwenden, informieren Sie sich im Vorfeld. Sobald Sie das OK der Behörde haben, können Sie das Tiny House aufstellen, beziehungsweise von den Experten aufstellen lassen.
Generell gibt es jede Menge Einsparpotenzial, wenn Sie das Tiny House in Eigenregie oder zumindest teilweise selber aufstellen. Mit Geschick und Fachkenntnissen steht das kleine Häuschen schnell zur Verfügung.
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