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Buddhismus - Heilige Schriften

Der Buddhismus ermöglicht eine fundamentale Einsicht in das Leben und dessen Sinn
Der Buddhismus ermöglicht eine fundamentale Einsicht in das Leben und dessen Sinn
Der Buddhismus, der aus dem Hinduismus entstanden ist, zählt zu den bedeutendsten Weltreligionen und ist mit einer geschätzten Anhängerzahl zwischen 260 - 500 Millionen Menschen die viertgrößte. Die meisten Buddhisten befolgen die heilige Schrift, den sogenannten Dreikorb, vor allem in Süd- und Ostasien. Aber auch in der westlichen Welt, vor allem in Amerika, findet der Buddhismus mit seinen Schriften immer mehr Anhänger. Anders als im Christentum oder Islam ist der Glaube des Buddhismus nicht in einem einzigen Buch dokumentiert, sondern gliedert sich in den sogenannten Pali-Kanon auf.

Der Ursprung des Buddhismus

  • Ursprünglich kommt der Buddhismus aus Indien, hat dort selbst aber im Prinzip nur wenige Anhänger. Die Legende besagt, dass vor rund 2500 Jahren der indische Prinz Siddhartha Gautama ein Leben lebte, dem es an nichts mangelte. Doch Siddhartha spürte eine zunehmende Leere in seinem Leben, die er sich nicht erklären konnte. So beschloss er, auf Reisen zu gehen.
  • Auf seinem Weg begegneten ihm Tod, Krankheit und Armut. Dies erschütterte ihn zutiefst, und er beschloss, den Grund und auch die Lösung für das Leid der Menschen auf Erden zu finden. Er wurde Mönch und führte die nächsten 4 Jahre ein Leben in Askese und ständiger Meditation. Dann erfuhr er den Moment der Erleuchtung, diese wird Bodhi genannt.
  • Die Bodhi lieferte Siddhartha die vier edlen Wahrheiten als Antwort auf seine Fragen nach dem Leid und deren Ursache der Menschen auf Erden und wie sie dieses überwinden können. Siddhartha wollte diese Erkenntnis mit den Menschen teilen, zog durchs Land, verbreitete sein Wissen und fand alsbald viele Anhänger, die ihm den neuen Namen Buddha (der Erleuchtete) schenkten.
  • Im Tripitaka, dem Dreikorb, sind die Weisheiten Buddhas dokumentiert, es ist zugleich eine der ältesten heiligen Schriften des Buddhismus. Die Schrift wurde von buddhistischen Mönchen in der Sprache Pali festgehalten und später ins Sanskrit und Chinesische übersetzt.

Das Tripitaka und weitere heilige Schriften

  • Tripitaka sind also heilige Schriften des Buddhismus. Diese Schriften sind, anders als in anderen Religionen, nicht auf eine göttliche Offenbarung zurückzuführen, sondern fassen die Lehren des Buddha zusammen. Sie sind somit die schriftliche Fixierung der mündlich übertragenen Lehre von Buddha, die durch das Weitererzählen der Menschen kanonisiert und damit für alle verbindlich gemacht wurde.
  • Im Deutschen wird Tripitaki auch der Dreikorb genannt. Dieser setzt sich aus den Lehrreden des Buddha, den sogenannten Sutren und den disziplinarischen Schriften, der Vinaya, zusammen, die die Anweisung für das Mönchsleben beinhalten. Hinzu kommt außerdem der Abhidhamma, dies sind philosophische Texte, die die Sutren psychologisch und philosophisch erläutern. Der Abhidhamma unterscheidet sich von Schule zu Schule und setzte somit der Vereinheitlichung der Lehren Buddhas ein Ende, erweiterte aber auch den Zugang dazu.
  • Der Pali-Kanon ist unter den heiligen Schriften die älteste und am besten erhaltene Überlieferung der Lehrreden des Buddhas. Das Besondere ist, dass er der Kanon ist, der in der eigentlichen Sprache des Buddha überliefert wurde (Pali), denn später folgten ein Sanskrit-Kanon und ein chinesischer Kanon, bei denen es unweigerlich zu Abweichungen kam.
  • So hält jeder Kanon zwar grundlegend die religiösen Gebote des Buddhismus bereit, stützt sich dabei also auf die vier edlen Wahrheiten und den sogenannten edlen achtfachen Pfad, erfuhr aber im Laufe der Jahrhunderte auch Veränderungen.
  • Diese sind verantwortlich für die heutigen Varianten des Buddhismus zum Beispiel in Tibet, der traditionell auf die Übersetzung der alten Schriften setzt, oder in China, der sich eher intellektuell mit der Religion beschäftigt, also vor allem mit dem Abhidhamma.
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