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Brunnen selber schlagen - das sollten Sie beachten

Inhaltsverzeichnis

In wasserreicher Umgebung ist Grundwasser oberflächennah anzapfbar.
In wasserreicher Umgebung ist Grundwasser oberflächennah anzapfbar.
Brunnen werden seit Jahrtausenden von Menschen auf unterschiedlichste Art und Weise angelegt und betrieben. Sie werden gegraben oder gebohrt. Auch das Selberschlagen eines Brunnens ist eine Möglichkeit, an Grundwasser zu gelangen, wenn die natürlichen Bedingungen (Grundwassertiefe 5 bis 7 Meter) günstig sind.

Was Sie benötigen

  • Erdbohrer
  • Rohre/Filter
  • Schwengelpumpe/E-Pumpe
  • Spülmuffe
  • Hanf/Fermit
  • Vorschlaghammer/Schlagvorrichtung
  • große Zangen

Brunnenwasser darf ohne Genehmigung der Trinkwasserbehörde (verlangt regelmäßige Untersuchungen) nur als Brauchwasser verwendet werden. Dabei können alte Wasserleitungen vom Wasserwerk bis zur Wohnung durchaus ungeprüfte Schadstoffe enthalten. Eigenes Brunnenwasser lässt sich zumindest zum Gießen von Garten oder zum Tränken von Vieh verwenden.

Ist das Selberschlagen von Brunnen erlaubnispflichtig? 

Vor dem Brunnenbau sollten Sie die örtlichen Bedingungen prüfen. Eine Anzeige bei der unteren Wasserbehörde sollen Sie nicht vergessen. Dort erhalten Sie Informationen zur rechtlichen Situation und zum Selberbau von Brunnen (Wassertiefe, Bodenbeschaffenheit).

  • Es gibt wasserrechtliche Vorschriften zu beachten. Erlaubnisfrei ist demnach unter anderem die Entnahme von Grundwasser für den Haushalt und für den landwirtschaftlichen Betrieb. Damit Sie einen Brunnen erlaubnisfrei, und auch selber schlagen können, dürfen Sie das Wasser nicht an Dritte weitergeben.
  • Beachten Sie, dass Sie Schwengelpumpen und E-Pumpen bei Frostgefahr demontieren oder belüften. In den Rohren und dem Pumpenraum darf sich kein Wasser befinden. Bauen Sie am besten ein Rückschlagventil mit doppelter Entlüftung ein.

Was müssen Sie vor Beginn der Arbeiten beachten?

  • Im Bohrbereich (nach unten und nach oben) dürfen sich keine Versorgungsleitungen für Strom, Gas oder Wasser befinden. Im Idealfall beginnt die Grundwasserschicht bei maximal 7 bis 8 Metern und besteht aus grobem Sand oder besser Kies. 
  • Liegt das Grundwasser tiefer, wird das Setzen von Betonringen notwendig, damit Sie dem Wasser so entgegengehen.
  • Beim Bau eines Schlagbrunnens oder eines Rammbrunnens müssen Sie erst einmal bis zur Wasser führenden Schicht bohren. Bei günstigen Bedingungen, Grundwasser in zwei bis drei Meter, kann auf das Bohren verzichtet werden.
  • Dann schrauben Sie den Rammfilter mit den Rohren zusammen. Schlagen Sie das danach etwa 1,5 bis 2 Meter in diese Schicht, auf keinen Fall tiefer. 
helpster.de Autor:in
Thomas Detlef Bär
Thomas Detlef BärAls Ökonom ist Thomas ein Experte für Geld und Finanzen. Durch seine berufliche Erfahrung und seine gründlichen Recherchen ist er auch im Bereich Beruf & Karriere ein wahrer Kenner.
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