Was bedeutet ein zu hoher Blutzucker?
Wer einen zu hohen Blutzuckerspiegel im Blut hat, leidet umgangssprachlich unter „Zucker“. Hier gibt es verschiedene Ausprägungen, die häufigste ist Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2. Dann gibt es noch eher seltene und spezielle Formen, die Typ 3 und Typ 4 genannt werden.
Typ-1-Diabetiker leiden unter Insulinmangel, bei Typ-2-Diabetikern handelt es sich um eine Insulinresistenz, bei der der Stoffwechsel nicht oder nur vermindert auf das Hormon der Bauchspeicheldrüse reagiert.
Beim Typ 1 versagt die Funktion der Bauchspeicheldrüse innerhalb kürzester Zeit und der Patient ist auf die Gabe von Insulin angewiesen.
Beim Typ 2 wird auch oft Altersdiabetes genannt, da er meistens mit fortschreitendem Alter, Übergewicht und Bewegungsmangel einhergeht.
Typ 3 kann durch eine Bauchspeicheldrüsenentzündung hervorgerufen werden. Hier spielen auch genetische Dispositionen eine Rolle.
Bei Typ 4 handelt es sich um den sogenannten „Schwangerschaftsdiabetes“, der sich in der fortgeschrittenen Schwangerschaft bilden kann, da der Körper der Mutter überfordert ist. Das legt sich aber häufig nach der Geburt von allein wieder.
Hausmittel können bei allen Diabetestypen zur Vorbeugung und zur Unterstützung der Behandlung angewendet werden.
Hausmittel, um den Blutzuckerspiegel zu senken
Bewegung ist ein großer Hebel zur Senkung des Blutzuckerspiegels im Blut. Hier spielt es keine Rolle, ob man Ausdauersport oder Kraftsport betreibt, wobei eine Kombination aus beidem natürlich die beste Möglichkeit ist. Durch den Muskelaufbau wird die Insulinsensibilität verbessert, was dazu führt, dass mehr Glukose in die Zellen aufgenommen werden kann und somit weniger Zucker im Blut ist.
Gewichtsreduktion, denn die meisten Diabetiker sind übergewichtig und Übergewicht begünstigt die Insulinresistenz. Wer dann noch erbliche Vorbelastungen mitbringt, tut gut daran, Normalgewicht zu erreichen und zu halten.
Wasser trinken ist eine leicht umzusetzende und wirkungsvolle Maßnahme, denn zum einen kann Übergewicht vermieden werden und zum anderen wird der Flüssigkeitshaushalt des Körpers verbessert, was sich auch auf die Funktion der Bauchspeicheldrüse auswirken kann.
Konsum von Kohlenhydraten reduzieren, das hilft gegen Übergewicht und die Bauchspeicheldrüse muss nicht so viel Insulin produzieren, um den Blutzuckerspiegel im Blut zu senken. Das gilt vor allem für stark verarbeitete Kohlehydrate, Weißmehl und Zucker. Fastfood und Fertigprodukte sind zu meiden, da sie den Blutzuckerspiegel in kurzer Zeit stark ansteigen lassen.
Mehr Ballaststoffe und Vitamin C zu sich nehmen. Ballaststoffe verlangsamen die Zuckeraufnahme des Körpers ins Blut, somit kann der Zuckerspiegel gleichmäßiger gehalten werden und der Langzeitzuckerwert sinkt. Vitamin C kann die Glukosespitzen mindern, die nach der Nahrungsaufnahme entstehen.
Magnesium ist natürlicherweise in Nüssen und Vollkornprodukten enthalten, das kann auch helfen den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren.
Diese Lebensmittel wirken sich günstig auf den Blutzuckerspiegel aus und sollten bevorzugt konsumiert werden: Fisch, Olivenöl, Zimt, Knoblauch, grünes Blattgemüse, Sojabohnen, Baubeeren, Hülsenfrüchte, Haferflocken und Ingwer.
Auch Dauerstress ist zu meiden, da er sich ungünstig auf den gesamten Stoffwechsel auswirkt. Ruhepausen, autogenes Training und Yoga können helfen zur Ruhe zu finden und den Körper zu entlasten.
Alle diese Maßnahmen können jedoch nicht Medikamente ersetzen, wenn ein Arzt eine Form von Diabetes diagnostiziert, die behandlungsintensiv ist. Hier muss man dem behandelnden Arzt die geeignete Wahl der Mittel überlassen. Jedoch kann man diese Hausmittel auf jeden Fall unterstützend und zur Vorbeugung anwenden.
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