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Diabetes - diese Blutwerte sind wichtig

Inhaltsverzeichnis

Der Blutzucker wird meist mit Insulin oder Tabletten ins Lot gebracht.
Der Blutzucker wird meist mit Insulin oder Tabletten ins Lot gebracht.
Wenn Sie unter Diabetes leiden, müssen regelmäßig bestimmte Blutwerte kontrolliert werden. Es gibt eine Reihe von Werten, die gerade bei dieser Erkrankung oft erhöht sein können.

Der Diabetes mellitus ist eine Erkrankung, bei der die Bauchspeicheldrüse nicht mehr ausreichend oder kein Insulin bildet. Die Folge sind hohe Zuckerwerte, die für den Betroffenen lebensbedrohlich hoch steigen können. Der Arzt wird Ihre Blutwerte regelmäßig, mindestens alle drei Monate kontrollieren wollen und dabei ganz bestimmte Werte untersuchen.

Beim Diabetes werden diese Werte kontrolliert

  • Der Blutzucker ist ein Wert, der bei Diabetes immer im Auge behalten werden sollte. Der Normalwert sollte nüchtern nicht über 120 mg/dl liegen. 
  • Der HbA1c ist ein Wert, der angibt, wie hoch der Blutzucker im Schnitt ist. Ist der Blutzucker ständig zu hoch, wird der HbA1c auch erhöht sein. Der Normalwert liegt bei 5,7%. Es handelt sich hier um den Langzeitwert. Der Zucker haftet an den roten Blutkörperchen und mit dem Wert wird gemessen, wie viel das genau ist. Dieser Wert ändert sich etwa alle 10 bis 12 Wochen, da sich dann auch die roten Blutkörperchen erneuern.
  • Die Blutfette wie Cholestern, LDL und HDL sind wichtig. Meist liegt beim Diabetiker auch eine Fettstoffwechselstörung vor. Da der Diabetiker gefährdet ist, an Herzerkrankungen zu erkranken, spielen die Blutfette eine große Rolle, da auch diese das Herz schädigen können. Das Cholesterin hat einen Normwert von 200 mg/dl, HDL von 40 mg/dl und LDL von 160 mg/dl. 
  • Neben diesen Blutwerten wird oft noch die Harnsäure kontrolliert. Dieser Wert kann wegen Diabetes auch erhöht sein und zu einem Gichtanfall führen. Dabei lagern sich Harnsäurekristalle in den Gelenken ab, was zu einer schmerzhaften Entzündung führen kann.

Deshalb sind die Blutwerte wichtig

  • Anhand der Blutwerte sieht der Arzt gleich, ob Sie gut mit Ihrem Insulin oder den Tabletten eingestellt sind. Es werden hohe Zuckerschwankungen schnell erkannt und der Arzt kann ein entsprechend höher dosiertes Medikament verordnen.
  • Beim Diabetes Typ 2 handelt es sich oft um eine Wohlstandskrankheit, meist sind die Personen übergewichtig und essen einfach zu üppig. Das wirkt sich auch auf die Blutfette aus. Ein Diabetiker, der sich streng an Ernährungsempfehlungen des Arztes hält, kann seine Werte schnell wieder in den Normbereich bekommen.

Die Behandlung mit Insulin und Tabletten

  • Bildet die Bauchspeicheldrüse noch ein wenig Insulin, reicht es meist aus, wenn Sie Tabletten nehmen. Diese sorgen dafür, dass der Zucker in die Zellen gelangen kann und nicht zu hoch ansteigt.
  • Wenn Sie kein Insulin mehr produzieren oder nur noch sehr wenig, sind Tabletten nicht mehr ausreichend. In diesem Fall wird Insulin gespritzt. Das ist der Stoff, den auch die Bauchspeicheldrüse produzieren müsste.
  • Das Insulin sorgt dafür, dass der Zucker in die Zellen gelangen kann, und senkt ihn relativ rasch. Beim Spritzen von Insulin ist die Gefahr einer Unterzuckerung immer sehr hoch, deshalb sollten Sie sich hier genau an die Anweisungen des Arztes halten.
  • Bei der Unterzuckerung gibt es verschiedene Symptome. Meist ist es aber ein Zittern der Hände, Gedächtnisstörungen oder Schweißausbrüche. Ab einem Blutzuckerwert unter 60 mg/dl, droht die Gefahr der Unterzuckerung. Unbehandelt kann es zur Bewusstlosigkeit kommen.
  • Sollten Sie eine Unterzuckerung bemerken, ist es ratsam etwas zu essen, was den Zucker schnell in anhebt. Traubenzucker, Gummibärchen oder Apfelsaft sind hier sinnvoll. Essen Sie davon aber nicht zu viel, da der Zucker dadurch auch schnell in die Höhe geht. Essen Sie einen Traubenzucker und messen Sie nach etwa drei Minuten den Zucker, dann sehen Sie, ob Sie eventuell noch einen essen müssen. 
  • Damit der Zucker nach der Unterzuckerung nicht gleich wieder sinkt, sollten Sie etwas essen. Ideal ist ein Vollkornbrot, da dieses den Zucker langsam anhebt und konstant hält. Bei Produkten aus Weißmehl würde er relativ schnell wieder sinken oder zu schnell in die Höhe schießen.
  • Damit Sie mit dem Insulin, der richtigen Ernährung und dem Behandeln einer Unterzuckerung zurecht kommen, ist es sinnvoll, eine Diabetesschulung zu machen. Diese werden von vielen Ärzten angeboten und die Kosten von den Krankenkassen übernommen.

Zwar ist es bei der Erkrankung keine Pflicht ein Leben in Askese zu führen, dennoch sollten Sie sich an die Ernährungsratschläge des Arztes halten. Die Folgeerkrankungen können sehr fatal sein, deshalb lohnt es sich für Sie, sich gesünder zu ernähren.

helpster.de Autor:in
Miriam Zander
Miriam ZanderMiriam arbeitet in der Allgemeinmedizin und ist eine Expertin rund um Gesundheit. In ihrer Freizeit kocht und backt sie gerne für ihre Familie. Ihr kulinarisches Wissen und Können teilt sie in Essen & Trinken.
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