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Blutinfektion - Erklärung

Inhaltsverzeichnis

Bakterien oder Pilze sind schuld an einer Blutinfektion.
Bakterien oder Pilze sind schuld an einer Blutinfektion.
Eine Blutinfektion ist eine lebensbedrohliche Situation. Worum handelt es sich bei der Erkrankung? Welche Erreger sind beteiligt und was stellt die Therapie dar?

Definition einer Blutinfektion

  • Was im Volksmund "Blutinfektion" genannt wird, nennen Mediziner "Sepsis". Es kommt dabei zu einem Ausschwemmen von Mikroorganismen oder deren Toxinen von einem Infektionsherd in die Blutbahn und damit zur Verteilung der Infektion in den ganzen Körper. Dieses Krankheitsbild ist in der Medizin streng definiert.
  • Zu den Kriterien gehören Fieber oder Hypothermie, eine erhöhte Herzfrequenz und Atemfrequenz sowie eine veränderte Leukozytenzahl. Wenn zwei der Kriterien zutreffen und eine Infektion bekannt ist, liegt definitionsgemäß eine Sepsis bzw. Blutinfektion vor.
  • Davon abgrenzen müssen Sie die sogenannte "Blutvergiftung". Das bezeichnet in Wirklichkeit eine Lymphangitis, also eine bakterielle Infektion der Lymphgefäße der Haut. Es hat also eigentlich nichts mit dem Blut zu tun.

Pathogenese der Sepsis

  • Bei einer Sepsis verteilen sich die Krankheitserreger aus einem primären Entzündungsherd. Dieser Herd liegt meist in der Lunge, ferner im HNO-Bereich oder im Oberbauch. Aber jeder Entzündungsherd kann streuen.
  • Die häufigsten Erreger sind Escherichia coli und Staphylococcus aureus. Der wahrscheinlichste Erreger ist natürlich abhängig von Primärherd. In 2% der Fälle sind Hefepilze die Erreger.
  • Wenn die Keime in die Blutbahn ausgeschwemmt werden, wird systemisch das Immunsystem überschießend aktiviert, was zur Gefäßweitung, zu Blutdruckabfall, Organminderperfusion, gesteigerter Gefäßpermeabilität, Gerinnungsprozessen und Hypoxie führt. Dies alles kann die Organe des Körpers wie Lunge, Nieren und Gehirn nachhaltig bis zum letalen Ausgang schädigen.

Diagnostik und Behandlung

  • Zur Diagnostik zählen Blutkulturen, Anstriche aus allen Körperöffnungen, ein Blut- und Urinbild, ein Oberbauchsonographie und ein Röntgenthorax. Es wird immer versucht, den Erreger anzuzüchten und zu identifizieren.
  • Auch wenn man den Erreger nicht genau kennt, ist eine sofortige Breitbandantibiose angezeigt. Zusätzlich muss unter intensivmedizinischer Überwachung die Kreislaufsituation stabilisiert werden.
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