Richtiges Verhalten nach der Blinddarm-Entfernung
Der Blinddarm sitzt im rechten Unterbauch am Übergang des Dünndarms in den Dickdarm. Aufgrund vieler Ursachen kann es zu einer Entzündung des Blinddarms kommen, in akuten Fällen muss er (teilweise auch notfallmäßig) entfernt werden.
- Für die Entfernung des Blinddarms gibt es mehrere Möglichkeiten. Die Operation findet heutzutage fast nur noch mittels "Schlüsselloch-Chirurgie", also endoskopisch statt. Dabei kann auf einen größeren Schnitt im rechten Unterbauch verzichtet werden, es werden lediglich drei bis vier kleine (ca. 1-2 cm große) Schnitte verwendet, über die dann die endoskopischen Geräte in die Bauchhöhle eingeführt werden und der Blinddarm entfernt wird. Durch dieses Verfahren muss der Patient nicht mehr so lange im Krankenhaus bleiben und auch die Wundheilung geht besser vonstatten.
- Trinken Sie ausreichend Flüssigkeit (2 bis 3 Liter am Tag), um einen harten Stuhlgang und damit eine Verstopfung zu vermeiden. Gerade der Bereich des (ehemaligen) Blinddarms ist gefährdet, da hier der Übergang von Dünn- zu Dickdarm liegt und der Darm hier einen ziemlichen Knick macht. Neben der Flüssigkeit können Sie auch Magnesium-Brausetabletten ein- bis zweimal täglich nehmen, um den Stuhlgang weicher zu machen.
- Vermeiden Sie größere Belastungen durch schweres Heben oder Sport. Mit leichtem Sport können Sie nach ein bis zwei Wochen beginnen (je nach Operationstechnik, also Größe der Narbe), eine vollständige Belastung ist meist erst nach 6 Wochen wieder empfehlenswert. Fragen Sie aber Ihren Operateur nach den genauen Zeiten!
- Halten Sie Ihre Narben unter Beobachtung. Achten Sie dabei auf Entzündungszeichen wie Schmerzen, Rötung und Überwärmung.
- Um die Narben elastisch zu machen, massieren Sie nach Entfernung des Nahtmaterials die Narben zwei- bis dreimal täglich mit einer Salbe (beispielsweise Panthenol) ein.
- Sollten Probleme wie eine Entzündung oder erneute Schmerzen auftreten, suchen Sie unverzüglich einen Arzt auf!
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