Was Sie benötigen
- Wundschnellverband
- Pflaster/ Tape
- Desinfektionsmittel
- möglichst sterile Nadel (Kanüle)
Formen von Blasen
Es gibt verschiedene Formen von Blasen, die auch unterschiedliche Behandlungen erfordern. Im Folgenden sollen Blasen, die durch scheuernde Schuhe oder ähnliches entstanden sind, behandelt werden. Brandblasen werden hingegen niemals selber geöffnet, da das Infektionsrisiko dabei sehr hoch wäre!
Abkleben contra Aufstechen
- Bei Blasen gilt wie so oft: Vorsorge ist besser als Nachsorge. Häufig lassen sich Blasen im Vorhinein verhindern. Selbst wenn man mit neuen oder schlecht passenden Schuhen unterwegs ist, kann man noch etwas tun: Sobald man merkt, dass sich eine Scheuerstelle bildet, kann man diese mit Tape bzw. Pflaster (Leukoplast o. ä.) abkleben. Das Pflaster verhindert die Reibung zwischen Kleidung und der Haut und beugt Blasen so effektiv vor.
- Ist es jedoch zu spät und es hat sich bereits eine Blase gebildet, so muss diese möglichst schonend versorgt werden. Hier müssen Sie abwägen, ob man sie nur abklebt und so eine Vergrößerung verhindert, oder ob die Blase so störend ist, dass man sie aufstechen muss.
- Wenn die Blase noch klein ist und kaum schmerzt, reicht es häufig, sie großzügig mit Tape abzukleben und so eine Vergrößerung zu verhindern. Hier leisten auch spezielle Blasenpflaster große Hilfe, welche den Druck abpolstern und die Heilung beschleunigen. Sie sind in der Apotheke oder in einem Drogeriemarkt erhältlich.
- Hat sich jedoch schon viel Flüssigkeit gesammelt und man hat noch viele Kilometer vor sich, so ist es damit leider häufig nicht getan. Dann kann es große Linderung verschaffen, wenn Sie die Blase vorsichtig aufstechen und vollständig entleeren. Hierbei gibt es jedoch ein paar Kleinigkeiten zu beachten.
Aufstechen von Blasen
- Zunächst werden die Blase und ihre Umgebung großzügig mit Desinfektionsmittel behandelt, um eine spätere Infektion zu vermeiden. Auch die Nadel wird gründlich desinfiziert. Optimalerweise sollte eine Kanüle (für Spritzen) oder ein kleines Einmalskalpell verwendet werden, welche einzeln steril abgepackt sind. Fragen Sie vor ihrer Wanderung bei einem Arzt nach, der wird Ihnen bestimmt ein paar Kanülen überlassen.
- Nun wird vorsichtig eine Öffnung in die Blase gestochen, bis die klare Wundflüssigkeit austritt. Hierbei darf nur die Haut über der Blase durchstochen werden, nicht das Fleisch darunter verletzt werden! Sollte Blut austreten, so haben Sie bereits zu tief gestochen.
- Durch leichten Druck mit vorher desinfizierten Fingern wird die Wundflüssigkeit vollständig aus der Blase herausgedrückt. Sollte der Widerstand zu groß sein, so können Sie die Öffnung vorsichtig noch etwas vergrößern. Die angeschliffenen Seiten einer Kanüle können wie kleine Messer benutzt werden. So verhindert man ein schmerzhaftes Zerreißen der Haut.
- Ist alle Flüssigkeit entfernt, wird die Blase erneut desinfiziert. Dann wird sie mit einem Streifen Wundschnellverband großzügig abgedeckt. Den Streifen möglichst stramm über die Blase kleben, damit sich keine neue Flüssigkeit sammeln kann. Achten Sie darauf, dass nur das Wundfließ auf der Blase zu liegen kommt, sonst reißen Sie beim Entfernen des Pflasters die lädierte Haut mit ab!
- Damit der Wundverband nicht beim Laufen losgescheuert wird und Dreck in die nun offene Wunde gelangt, können Sie den Bereich zusätzlich mit Pflasterstreifen (Leukoplast) abkleben.
- Bei jeder längeren Rast, also spätestens abends am Lager, sollten Sie ihrem Fuß möglichst viel frische Luft gönnen. Wenn keine Verschmutzungsgefahr besteht, können Sie auch ruhig den Verband entfernen, damit die Blase abtrocknen kann. Bei Bedarf kann die Blase auch noch mal desinfiziert werden, um eine nachträgliche Entzündung zu verhindern.
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