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Bienen und Ameisensäure - Tipps für den richtigen Umgang

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Drohnen und Arbeitsbienen auf einer Wabe
Drohnen und Arbeitsbienen auf einer Wabe
Ameisensäure im Bienenstock? Erfahrene Imker wissen, welche Bedeutung die Säure für die Gesundheit der Immen hat. Allerdings sollte sie richtig verwendet werden. Hier finden Sie Ratschläge zur Handhabung.

Was Sie benötigen

  • Vorrichtung für das Verdunsten (zum Beispiel Nassenheider Verdunster)
  • 60%ige Ameisensäure

Seit vielen Jahren berichtet die Presse jedes Jahr im Frühjahr über hohe Völkerverluste bei den Imkern. Gleich mehrere Faktoren spielen dabei eine Rolle. Die Völker brauchen zum Überleben eine abwechslungsreiche Bienenweide ohne Pestizide und auch die Hand des Imkers. Besonders ein Schädling, die Milbe Varroa destructor macht den Bienen zu schaffen. Mit Ameisensäure helfen Sie diesen.

Ameisensäure für die Immen - Wissenswertes

  • Die Varroa-Milbe ernährt sich vom Blut der Immen. Dabei schwächt sie diese nicht nur, sondern überträgt gleichzeitig Virenkrankheiten. Nicht alle Völker überstehen den Parasiten, es sei denn, Sie werden als Imker gegen die Schmarotzer aktiv.
  • Ameisensäure ist eine auch in der Natur vorkommende Säure. Sie kann also im Bienenstock eingesetzt werden. Bei richtiger Anwendung bleiben weder im Wachs noch im Honig Rückstände. Sie muss jedoch mit anderen Maßnahmen kombiniert werden, wie einer richtigen Völkerführung und dem Ausschneiden der Drohnenbrut.
  • Die Behandlung mit der Säure erfolgt bei Wirtschaftsvölkern im Sommer nach dem letzten Abschleudern des Honigs. Bei Ablegern kann sie sofort eingesetzt werden und in Notfällen ist sie eine wirksame Sofortmaßnahme. Die Säure verdunstet im Bienenstock und schädigt dort die Milben auf den ausgewachsenen Immen und auch die in den Brutzellen.
  • In Deutschland ist 60%ige Ameisensäure zur Verwendung an Tieren zugelassen. In Apotheken ist sie erhältlich, auch über die Imkervereine oder Veterinärmediziner. In Österreich und der Schweiz ist auch 85%ige Säure für den Einsatz an Bienen erlaubt. Auf keinen Fall dürfen Sie die Säure vor der letzten Honigernte im Jahr verwenden.

Bienen gesund erhalten - was Imker tun können

  • Um die Ameisensäure im Stock zu verdunsten gibt es verschiedene Methoden. Sehr häufig ist der Einsatz eines Nassenheider Verdunsters. Aber auch die Schwammtuch-Methode oder verschiedene Dispender sind im Einsatz. Den Nassenheider Verdunster erhalten Sie im Imkerfachhandel. Dazu bekommen Sie immer eine genaue Beschreibung, wie er verwendet wird.
  • Achten Sie auf die richtige Dosierung. Wenn zu viel Ameisensäure und vor allen zu schnell verdunstet, schädigen Sie nicht nur die Milben, sondern auch die Bienen. Geben Sie zu wenig in die Völker, bleibt die Säure wirkungslos.
  • Neben der richtigen Dosierung spielt auch die Temperatur eine Rolle. Temperaturen zwischen 15 und 30 Grad sind möglich. Größere Hitze führt zu Schäden an den Immen durch zu schnelles Verdunsten und niedrigere Temperaturen bewirken das Gegenteil.
  • Abhängig von Ihrer Verdunstungsmethode werden verschiedene Mengen für eine Behandlung empfohlen. Beim Nassenheider Verdunster sind es pro Zarge 100 Milliliter. Beim Schwammtuch sind es andere Werte. Da die Situation am Bienenstock bei jedem Imker anders ist, kann hier keine allgemeingültige Anweisung für die Ameisensäure-Behandlung gegeben werden. 
  • Neben der richtigen Anwendung ist im Anschluss an die Behandlung eine Kontrolle notwendig, ob die Wirkung wie gewünscht eingetreten ist. Lassen Sie sich am Besten von einem erfahrenen Imker zeigen, wie er es macht. Die Imkervereine aber auch Bienen-Länderinstitute helfen Anfängern gerne weiter.

Wenn Sie sich als Imker  genau über die Behandlung Ihrer Völker gegen die Varroa-Milbe informieren möchten, sei Ihnen das Buch „Varroose erkennen und erfolgreich bekämpfen“ von Dr. Friedrich Pohl empfohlen. Der Biologe arbeitet seit vielen Jahren als Imker . Im Buch beschreibt er übersichtlich und verständlich, wie Sie mit Ameisensäure Ihren Bienen helfen können.

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