Als Studienabbrecher befinden Sie sich in guter Gesellschaft, denn längst nicht alle hoffnungsfrohen Erstsemester beenden das gewählte Studium.
Eine Bewerbung als Studienabbrecher formulieren
- Aus Ihrem Lebenslauf wird hervorgehen, dass Sie das Studium abgebrochen haben. Sie sollten also in Ihrer Bewerbung dafür nachvollziehbare Gründe liefern können.
- Auf keinen Fall sollte es so aussehen, dass Sie einfach nur keine Lust mehr auf das gewählte Fach hatten und Ihnen nun auch nichts Besseres einfällt, als sich auf dem Arbeitsmarkt zu versuchen.
- Haben Sie zum Beispiel im Verlauf Ihres Studiums ein Praktikum absolviert und erste Praxiseindrücke gesammelt, könnte Sie dies davon überzeugt haben, dass Sie lieber praktisch arbeiten wollen als sich weiterhin der grauen Theorie zu widmen.
- Je schneller Sie das Studium wieder abgebrochen haben, desto besser sieht dies oft in einer Bewerbung aus. Haben Sie 20 Semester gebraucht um festzustellen, dass Jura oder Germanistik nichts für Sie sind, wirkt dies wenig überzeugend.
- Den Abbruch nach einer so langen Studienzeit müssten Sie also versuchen, anders zu erklären. Vielleicht waren Sie ja nur noch pro forma eingeschrieben, haben sich aber längst anderen Projekten gewidmet. Die Erfahrung daraus könnte Ihnen auf der neuen Stelle vielleicht zugute kommen.
Lieber offensiv erklären als defensiv verteidigen
- Wichtig ist vor allem, dass Sie schon im Bewerbungsanschreiben aus Ihrem Studienabbruch keinen Hehl machen. Sonst müssen Sie sich spätestens im Bewerbungsgespräch dafür rechtfertigen, sind damit allerdings schon in der Defensive.
- Sie sollten sich selbst zudem nicht als "Studienabbrecher" bezeichnen. Finden Sie lieber eine elegante Formulierung, in der der Studienabbruch eine positive Wertung erfährt.
- Eine solche Formulierung könnte zum Beispiel so lauten: "Zugunsten meines starken Interesses an XY und dem Wunsch, in diesem Bereich praktisch zu arbeiten, gab ich das Studium der Ägyptologie wieder auf."
Auch Studienabbrecher sind bei Bewerbungen nicht chancenlos. Wichtig ist allerdings, dass der Studienabbruch nicht wie ein Indiz für mangelnde Motivation und Leistungsbereitschaft wirkt.
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