Bestellpunktverfahren - auf die Menge kommt es an
Beim Bestellpunktverfahren ist es der Warenbestand, von dem abhängt, ob eine Bestellung vorgenommen wird. Sinkt der Warenbestand unter eine festgesetzte Größe, wird die Bestellung ausgelöst. Dabei gibt es mehrere Varianten.
- Beim einfachen Bestellpunktverfahren wird bei Unterschreiten des festgesetzten Warenbestandes eine ebenso festgesetzte Menge bestellt.
- Beim Bestellpunktverfahren mit Höchststand wird lediglich der Warenbestand bis zu einem festgesetzten Höchststand aufgestockt.
- Eine weitere Variante ist das Bestellpunkt-Losgrößen-Verfahren. Hierbei geht es nicht nur um den Warenbestand, sondern auch um die Menge des Warenumschlags. Wird also zum Beispiel im Sommerhalbjahr eine größere Menge eines Artikels umgesetzt (zum Beispiel Blumenerde), so werden im Winter einfach die Bestellintervalle bei gleichem Bestellpunkt länger gewählt.
- Noch flexibler ist das Bestellpunkt-Lagerniveau-Verfahren. Hier werden kein festgesetzter Warenbestand und kein festgesetzter Bestellrhythmus angenommen. Allerdings ist bei diesem Verfahren der Überwachungsaufwand deutlich größer.
Bestellrhythmusverfahren - eine Frage des richtigen Zeitpunkts
Im Gegensatz dazu wird beim Bestellrhythmusverfahren in festgesetzten Intervallen bestellt. In welchem Umfang, dazu gibt es hier zwei Varianten.
- Beim Bestellrhythmus-Losgrößen-Verfahren wird in einem festgelegten Intervall der Warenbestand geprüft und eine Bestellung in festgesetzter Stückzahl ausgelöst.
- Beim Bestellrhythmus-Lagerniveau-Verfahren sind zwar die Kontroll- und Bestellintervalle festgesetzt, die Bestellmengen aber variabel.
In der Praxis werden sich zudem verschiedene Kombinationen aus Bestellrhythmusverfahren und Bestellpunktverfahren ergeben.
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