Wie wird man Bestatter?
In Deutschland ist kein bestimmter Berufsweg zum Bestatter vorgeschrieben.
- Wer in Deutschland Bestatter werden möchte, hat verschiedene Möglichkeiten. Grundsätzlich ist der Beruf ungeregelt. Wer selbstständig tätig sein möchte, braucht lediglich einen Gewerbeschein. Eine spezielle Ausbildung ist nicht erforderlich, es existieren jedoch verschiedene Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, die für diesen sensiblen Beruf qualifizieren.
- Bewerber mit einer einschlägigen Ausbildung, eine solche ist beispielsweise eine Schreinerausbildung oder eine Lehre als Bürokaufmann/frau, können nach einer mindestens zweijährigen beruflichen Praxis einen Weiterbildungslehrgang, der mit einer Prüfung abschließt, absolvieren. Auch eine Meisterprüfung ist unter bestimmten Voraussetzungen möglich, außerdem eine Weiterbildung zum/zur Fachwirt/in für Bestattung, beispielsweise für Interessenten mit einer kaufmännischen Ausbildung oder einer Ausbildung in einem Verwaltungsberuf. Die Weiterbildung dauer circa eineinhalb Jahre und schließt mit einer umfangreichen Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer, IHK, ab. Daneben gibt es auch die Ausbildung zur Bestattungsfachkraft, die drei Jahre dauert. Für diese Ausbildung bevorzugen Bestattungsunternehmen Abiturienten.
- Wenn Sie im Bestattungsgewerbe arbeiten, müssen Sie nicht nur Hinterbliebene beraten, die Särge und Urnen herrichten und die Toten waschen, einkleiden und aufbahren, es fallen auch sehr viele Bürotätigkeiten ein. Dazu gehören Kostenerstellungen, Abrechnungen mit Angehörigen, Versicherungen oder Krankenkassen und die Beratung über Bestattungsvorsorgeversicherungen.
Das Gehalt im Bestattungsgewerbe
Das Gehalt eines Bestatters kann sehr unterschiedlich ausfallen.
- Bestatter, die im öffentlichen Dienst, beispielsweise in der Friedhofsverwaltung, angestellt sind, werden nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst bezahlt. Wird eine Bestattungskraft beispielsweise in die für diesen Beruf oft übliche Entgeltgruppe 5 eingruppiert, erhält sie, Stand 2013, ein monatliches Bruttogehalt von circa 2299 bis 2544 Euro, so die Angaben der Agentur für Arbeit.
- Private Bestattungsunternehmen lehnen sich zum Teil an diese Tarife an, die Entlohnung kann jedoch auch darunter oder darüber liegen. Sie hängt von der jeweiligen Region, aber auch von der Qualifikation und den Erfordernissen des einzelnen Betriebes ab. Meister oder Fachwirte, die auch Führungsaufgaben übernehmen, können natürlich mehr verdienen.
- Wenn Sie sich mit einem Bestattungsunternehmen selbstständig machen, hängt Ihr Einkommen vom Erfolg Ihres Unternehmens ab.
Die Frage nach dem Gehalt einer Bestattungskraft lässt sich also nicht so einfach beantworten, weil sie von verschiedenen Faktoren abhängt.
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