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Bei meinem Kind ist die Versetzung gefährdet - was kann ich tun?

Inhaltsverzeichnis

Die Versetzung Ihres Kindes ist gefährdet? Sie können helfen.
Die Versetzung Ihres Kindes ist gefährdet? Sie können helfen.
„Leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass die Versetzung gefährdet ist.“ Es gibt für Eltern kaum unliebsamere Post als einen blauen Brief. Ist damit die Zukunft des Kindes ruiniert? Wie geht man damit am besten um? In Panik geraten? Den Schuldigen suchen? Erst einmal für die nächsten Wochen Hausarrest und Videospielverbot verhängen?

Zuerst einmal: Aufregen bringt nichts und Ihr Kind anschreien erst recht nicht. Versuchen Sie lieber in Ruhe herauszufinden, wo die Probleme liegen, welche Fächer betroffen sind und warum Ihr Kind gerade dort solche Probleme hat. Sprechen Sie mit Ihrem Kind, mit den Lehrern in den betroffenen Fächern und gegebenfalls auch mit dem Klassenlehrer.

Finden Sie die genauen Ursachen für die Schulprobleme und eine Lösung dafür, wenn die Versetzung gefährdet ist

  • Private Probleme: egal ob es dabei um eine zerbrochene Ehe, einen Umzug, ein verstorbenes Haustier oder vielleicht sogar um einen Todesfall in der Familie geht, nehmen Sie sich Zeit für Ihr Kind, trösten Sie es und suchen Sie im Zweifelsfall psychologische Hilfe.
  • Auch Überforderung oder Lernschwächen können ein Grund für Schulprobleme sein. Auch hier ist professionelle Hilfe oft hilfreich.
  • Weit verbreitet und doch immer wieder ein Problem sind Faulheit und Unlust. Wenn Ihr Kind die Schule schwänzt, die Hausaufgaben nicht macht oder keine Lust zum Lernen hat, müssen Sie die richtige Mischung zwischen Motivation und Strenge finden.
  • Aber prüfen Sie auch das schulische Umfeld. Probleme mit den Lehrern, ungerechte Benotung, aber auch Probleme mit den Mitschülern bis hin zu Mobbing können zu Schulproblemen führen.
  • Suchen Sie nach dem besten Lösungsweg für Ihr Kind, wenn die Versetzung gefährdet ist.

Möglichkeit 1: Ein Schulwechsel, wenn die Versetzung gefährdet ist.

Eine drastische Maßnahme ist der Schulwechsel, aber besonders in zwei Fällen empfehlenswert:

  • Wenn Ihr Kind sich vom Lernstoff allgemein überfordert fühlt, sollten Sie sich überlegen, ob es auf der richtigen Schulform ist. Auch wenn Sie glauben, dass nur das Abitur alle Türen öffnet, hat es wenig Sinn Ihr Kind dazu zu zwingen, wenn seine Talente vielleicht ganz woanders liegen. Alternativen zum Gymnasium können zum Beispiel Fachoberschulen oder Künstlerische Hochschulen sein, aber auch eine Ausbildung kann ein Ziel für Ihr Kind sein. Nehmen Sie sich genug Zeit seine Stärken und Wünsche herauszufinden. Reflektieren sie auch Ihr eigenes Verhalten. Zuviel Druck und Ehrgeiz aufseiten der Eltern schaden den Kindern mehr als das sie helfen.
  • Auch Probleme mit dem Klassenlehrer oder mehreren anderen Lehrern sowie Probleme mit Klassengemeinschaft oder Mobbing  können einen Schulwechsel zu einem willkommenen Neustart machen.

Möglichkeit 2: Die Klasse wiederholen, wenn die Versetzung gefährdet ist

  • Sitzen bleiben kann auch eine Chance sein, auch wenn es sich im ersten Moment nicht so anhört. Gerade wenn mehrere Fächer betroffen sind, Ihr Kind dieses Jahr den Anschluss verloren oder es ernsthafte Probleme mit der Klassengemeinschaft hat, kann eine Wiederholung des Schuljahrs nicht die schlechteste Lösung sein.

Möglichkeit 3: Intensives Lernen um versetzt zu werden

  • Wenn es jedoch noch Chancen gibt, das Schuljahr und die Versetzung zu schaffen, sollten Sie und Ihr Kind alle Energie darauf konzentrieren. Der erste Schritt ist ein Gespräch mit den Lehrern in den betroffenen Fächern und auch mit dem Klassenlehrer, welche Möglichkeiten es gibt. Sie können eine andere Sicht auf die Probleme und vielleicht auch schon mögliche Lösungen liefern.
  • Wenn Sie nicht die Zeit haben, selbst mit ihrem Kind zu lernen oder den Stoff vielleicht selbst nicht mehr verstehen, sollten Sie sich professionelle Hilfe suchen. Professionelle Nachhilfeinstitute sind meist nicht allzu teuer. Sie sollten sich jedoch über die Klassengröße und die Vorgehensweise erkundigen.
  • Individueller sind private Nachhilfelehrer. Angebote gibt es oft schon über die Schule. Aber auch an schwarzen Brettern oder im Internet finden Sie die Adressen von Nachhilfelehrern. Sie können natürlich auch selbst aktiv werden und eine Zeitungsanzeige schalten oder einen Aushang machen.
  • Wichtig ist auch ihr Kind zu motivieren. Setzen Sie es nicht unter Druck, sondern achten Sie darauf, dass es genug Ausgleich zum Lernen hat. Ermuntern Sie es bei seinen Hobbys und Freundschaften. Vielleicht findet sich ja auch einen Mitschüler mit dem es zusammen lernen kann.
  • Vergessen Sie über der Konzentration für die betroffenen Fächer nicht die anderen und das Lernen für deren Arbeiten.
  • Wenn die Versetzung geschafft ist, nutzen Sie die Ferien für weitere Nachhilfe um den Stoff zu vertiefen und Lücken zu schließen, bevor das neue Schuljahr beginnt.
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