Möglichkeiten, die Wassermenge in Badewannen einzuschätzen
Um die Wassermenge in Badewannen abzuschätzen, haben Sie folgende Möglichkeiten:
- Eine ungefähre Vorstellung von der Wassermenge in Badewannen geben die Herstellerangaben über das Volumen der Badewanne. Nur sind diese oft ungenau und nützen Ihnen wenig, wenn Sie nicht wissen, welche Marke Ihre Badewanne ist. Aber Sie können sich einen Überblick anhand der Maße und der Form Ihrer Wanne verschaffen. Bei älteren Wannen können Sie die Wassermenge nur berechnen.
- Schreiben Sie sich, bevor Sie in die Wanne gehen, den Wasserstand des Wasserzählers auf und machen dies nach dem Bad erneut. Ziehen Sie den alten Wasserstand vom neuen ab und Sie wissen genau, wie viel Wasser Ihr Vollbad verbraucht hat. Das geht natürlich nur, wenn keine anderen Verbraucher gleichzeitig Wasser über diesen Zähler entnehmen.
- Sie werden vermutlich erstaunt sein, dass diese Wassermenge erheblich von der vermuteten abweicht. Denn in dem Fall erfassen Sie nicht nur die Wassermenge in der Badewanne, sondern auch das Wasser, das Sie üblicherweise zusätzlich durch den Einsatz der Handdusche verbrauchen.
Aber viel wichtiger als die Menge des Wassers, das Sie für den Einsatz der Brause verbraucht haben, ist die Menge Wasser, die völlig nutzlos durch den Überlauf verschwindet, wenn Sie die Badewanne falsch befüllt haben.
Berechnen der Wassermenge von Wannen
Ältere Badewannen sind meist quaderförmig aufgebaut, bzw. können als Säule mit einer trapezförmigen Grundfläche aufgefasst werden, wenn Sie sich die Wanne auf der Kopf- oder Grundfläche senkrecht aufgestellt vorstellen.
- Messen Sie innen die Breite der Wanne am Boden und in der Höhe des Überlaufs. Addieren Sie die beiden Strecken und teilen Sie das Ergebnis durch zwei.
- Jetzt müssen Sie die Höhe der Wanne vom Boden bis zum Überlauf messen und diese mit der vorherigen Zahl multiplizieren. Sie haben nun den Flächeninhalt der Trapeze, die als Grundfläche für den Kopf- und Fußteil angenommen werden.
- Nun brauchen Sie noch die Länge der Badewanne. Multiplizieren Sie diese mit dem Flächeninhalt, den Sie zuvor ausgerechnet haben. Wenn Sie in cm gemessen haben, wissen Sie, wie viele cm3 Ihre Wanne fasst, wenn sie bis zum Überlauf gefüllt ist. Teilen Sie die Größe durch 1000, dann wissen Sie, wie viele Liter die Wanne fasst und noch mal durch 1000, dann haben Sie die m3. Vergleichen Sie diesen theoretischen Wasserverbrauch mit dem tatsächlichen.
- Stellen Sie sich auf die Waage und bestimmen Ihr Gewicht. Da der Mensch ungefähr die Dichte von Wasser hat, verdrängen Sie in der Wanne so viel Wasser, wie Sie wiegen. Wenn Sie also 70 kg Gewicht haben, würden 70 l nutzlos durch den Überlauf verschwinden, wenn Sie die Wanne zuvor bis zu diesem gefüllt haben.
70 l sind bei einer Wanne, die in Höhe des Überlaufs 80 cm breit ist und eine Länge von 180 cm hat, ca. 10 cm Unterschied in der Wasserhöhe. Wenn Sie also deutlich mehr Wasser verbrauchen, als nach der beschriebenen Rechnung herauskommt, liegt es daran, dass Sie die Wanne zu hoch befüllt haben.
Wasser sparen in der Badewanne
- Denken Sie daran, wenn bei Badewannen vom Nutzinhalt die Rede ist, dann ist damit die Wassermenge bis zum Überlauf gemeint. Füllen Sie die Wanne, bevor Sie darin sind, bis zu diesem, dann vergeuden Sie wie beschrieben eine beachtliche Wassermenge. Ein Mensch von 70 kg verbraucht dann zum Beispiel 220 l statt 150 l Wasser beim Baden.
- Steigen Sie also entweder erst in die Wanne und befüllen diese dann, oder merken Sie sich den Wasserstand in der Badewanne, wenn Sie diese nach dem Bad verlassen. Füllen Sie die Wanne dann nur noch bis zu dieser Grenze.
- Das Abschätzen der richtigen Wassermenge in der Badewanne kann einiges sparen. Die Wasserpreise betragen meist etwas unter 2 €, dazu kommen noch mal etwas über 2 € Abwassergebühr. 70 l vergeudetes Wasser kosten also im Schnitt 28 Cent. Wenn Sie täglich ein Bad nehmen, sind das über 100 € im Jahr.
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