Was Sie benötigen
- Spülmittel/Schmierseife
- Flachschraubenzieher
- Silikonentferner
- saubere, nicht fusselnde Tücher
- Bohrmaschine mit Drahtbürste
- Schleifpapier mit Körnung 80, 120, 180, 240
- (Exzenterschleifer + 240er Schleifpapier)
- Handschuhe
- Malerkrepp
- Zeitung
- Grundierung
- 2K-HS-Filler
- 2K-Autospachtel
- Mischgefäß
- Spatel
- Japanspachtel
- schwarzer Sprühlack
- Schleifklotz
- Autolack
Das Auto für die Lackreparatur vorbereiten
Laien machen oft den Fehler, nur den Bereich, der beschädigt ist, reparieren zu wollen. Das ist nur sehr schwer möglich, weil Sie den neuen Lack nicht ohne sichtbare Übergänge zum vorhandenen Lack auftragen können. Lackieren Sie daher immer ein ganzes Bauteil, zum Beispiel einen kompletten Kotflügel oder eine ganze Tür.
- Waschen Sie den Wagen oder zumindest das Bauteil, an welchem Sie einen Lackschaden beseitigen wollen. Verwenden Sie Spülmittel oder Schmierseife, denn Autoshampoos enthalten oft Wachse, um den Lack zu konservieren. Sie brauchen ein fettfreies Auto.
- Entfernen Sie alle am Bauteil befindlichen Zierleisten und Embleme. Diese Teile sind meist angeklipst und können mit einem Flachschraubendreher abgehoben werden.
- Blasen Sie mit Druckluft den Arbeitsbereich trocken. Trocknen Sie Fugen und Spalten besonders sorgfältig.
- Tragen Sie Silikonentferner auf und wischen Sie diesen nach kurzer Einwirkzeit mit einem sauberen Tuch, das nicht fusselt, gründlich ab.
- Entfernen Sie den Rost mit einer Drahtbürste, die Sie in die Bohrmaschine eingespannt haben.
- Schleifen Sie, um die Farbe abzutragen, mit Schleifpapier von 80er Körnung, zum Glätten mit 120er Körnung. Sollten Sie einen großen Bereich abschleifen müssen, nehmen Sie einen Exzenterschleifer und 240er Papier. Anmerkung: Sie müssen den Lack nur an Roststellen und im Bereich von Dellen bis zum Blech abschleifen. An anderen Stellen genügt es, bis auf die Grundierung anzuschleifen.
Nun können Sie mit dem Wiederaufbau beginnen.
Reparaturstelle grundieren und spachteln
Spachteln Sie nicht direkt auf das Blech, die Masse zieht Wasser an und bietet keinen Korrosionsschutz. Damit die Reparatur lange hält, beachten Sie die Empfehlungen der Hersteller. Wenn Sie eine 1K-Grundierung verwenden, müssen Sie mit einem 2K-HS-Filler nachbehandeln, bevor Sie spachteln. Sie können auch eine Epoxidgrundierung verwenden und darauf direkt spachteln oder lackieren.
- Wischen Sie nochmals mit Silikonentferner über die vorbehandelte Stelle. Tragen Sie ab jetzt Handschuhe, damit kein Hautfett an das Blech gelangt.
- Kleben Sie den Bereich um das Bauteil mit Malerkrepp und Zeitung ab.
- Streichen oder sprühen Sie eine Grundierung als Korrosionsschutz und Haftvermittler auf.
- Damit die Grundierung glatt ist, schleifen Sie mit 240er Sandpapier darüber. Blasen den Staub mit Druckluft weg.
- Falls Sie eine 1K-Grundierung verwendet haben, wiederholen Sie die Schritte 3 und 4 mit HS-Filler.
- Mischen Sie eine ausreichende Menge Spachtelmasse mit einem Spatel in einem geeigneten Gefäß an. Anmerkung: Das Spachteln ist nur bei größeren Vertiefungen nötig, also bei Dellen. Wenn Sie nur eine Roststelle beseitigt haben, können Sie die Schritte 6 bis 9 überspringen.
- Streichen Sie die Masse mit einem Japanspachtel in die Vertiefung. Glätten Sie die Oberfläche mit dem Spachtel, bevor die Masse aushärtet.
- Warten Sie, bis die Masse ausgehärtet ist, bevor Sie die Oberfläche der gehärteten Masse glatt schleifen. Beachten Sie unbedingt die Herstellerangaben über die Härtezeit.
- Kontrollieren Sie, ob die Vertiefung völlig verfüllt ist. Wenn nicht, wieder holen Sie die Schritte 6 bis 9.
- Überstreichen Sie die geglättete Spachtelmasse mit HS-Filler, um eine glatte und porenfreie Oberfläche zu bekommen.
Abschließende Arbeiten für einen schönen Lack
Sie haben jetzt eine glatte, harte und porenfreie Oberfläche. Nun geht es an den Feinschliff, bevor Sie das Auto lackieren können.
- Sprühen Sie eine dünne Schicht schwarze Farbe auf den Filler. Diese dient der Kontrolle.
- Schleifen Sie mit einem Schleifklotz und 240er Schleifpapier. Sollten im Filler noch Dellen vorhanden sein, sehen Sie diese Stellen an der schwarzen Farbe. Diese wird in den Vertiefungen nicht vom Schleifpapier erreicht. Schleifen Sie, bis alles gleichmäßig weiß ist.
- Wenn Sie sicher sind, dass keine Unebenheiten mehr vorhanden sind, lackieren Sie das Bauteil in der Fahrzeugfarbe. Je nach Lack muss anschließend noch mit Klarlack versiegelt werden.
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