Der Aussaatkalender - wissenswerte Hintergrundinformationen
Ein Aussaatkalender vermittelt Ihnen einen Überblick, welche Aussaattage für welche Sämereien optimal sind. Auf diese Weise beeinflussen Sie die Keimung und das anschließende Wachstum der Pflanzen positiv.
Bei Maria Thun handelt es sich um eine Pionierin im Anbau von Nutzpflanzen. Sie stellt vor allem den Zusammenhang kosmischer Kräfte, auf- und absteigenden Mondphasen und dem Pflanzenwachstum dar. Jährlich erscheint seit dem Jahr 1963 ein Aussaatkalender, der in 21 Sprachen erhältlich ist.
Vor allem das wichtige Ordnungsprinzip der Pflanzen inklusive ihrer einzelnen ober- und unterirdischen Pflanzenteile wirkt sich auf das Wachstum und die Keimung der Pflanzen aus. Auf dieser Grundlage wird unterschieden in die Elemente Erde, Wasser, Licht / Luft sowie Wärme / Feuer.
Der Erde zugeordnet sind Pflanzen wie Kartoffeln, Radieschen, Rüben und Sellerie - also Pflanzen, deren unterirdische Knollen die Energie speichern, sodass diese dem Menschen als Nahrungs- und Energiequelle zur Verfügung stehen.
Zum Bereich Wasser gehören typische Pflanzen wie Spinat, Salate und Petersilie, während alle Blütenpflanzen bzw. Blumen Teil der Licht- oder Luftpflanzen sind. Feuer oder Wärme zugeordnet werden vor allem Fruchtpflanzen wie Nüsse, Beeren, Tomaten und Bohnen.
Der Einfluss des Mondes
Die Basis für den Aussaatkalender stellt unter anderem die Stellung des Mondes im Mondkalender dar. Entscheidend ist, ob der Mond zu- oder abnehmend ist. Vor allem orientiert sich Thun an dem sogenannten Siderischen Tierkreis und nicht an astrologisch-esoterischen Abstraktionen, nach denen für jedes Tierkreiszeichen 30 Grad berechnet werden.
Elementar bei dem Aussaatkalender ist die Tatsache, dass der Mond mit seiner Anziehungskraft große Wassermassen wie Ozeane bewegen kann und beispielsweise die Gezeiten und Springfluten verursacht. Da der Mond einen solchen Einfluss auf Wasser hat, schließt die Pionierin daraus, dass er das Gedeihen von Pflanzen ebenfalls positiv wie negativ beeinflusst.
Grundsätzlich war Maria Thun davon überzeugt, dass bei zunehmendem Mond das Wasser automatisch auch in die höher gelegenen Pflanzenteile wie Triebe und Blätter wandert. Der Zelldruck in den Pflanzen steigt und diese treiben umso mehr aus und bilden frische, grüne Triebe.
Anbauregeln und Tipps nach dem Kalender von Maria Thun
Abnehmender Mond: Vor allem die Aussaat von Gewächsen in Form von Sämereien, Kernen, Samen sollten Sie bei abnehmendem Mond durchführen. Laut Kalender entwickelt sich dann das Wurzelwerk bei dem eingeleiteten Keimvorgang besonders gut. Mit guten Wurzeln kann sich die Pflanze optimal mit Wasser, Mineralien und Nährstoffen versorgen. So bietet sie letztlich viele, kräftig ausgebildete Früchte.
Das Umsetzen von Pflanzen gelingt Ihnen bei abnehmendem Mond besser: Die Pflanzen gewöhnen sich schneller an den neuen Standort, da sich das Wasser vermehrt in die Wurzeln zurückzieht.
Der Hecken- und Baumbeschnitt ist ebenfalls erfolgversprechend, wenn Sie diese Gartenarbeit bei abnehmendem Mond verrichten.
Darüber hinaus bietet sich in diesem Zeitraum das Düngen an, da die Kräfte sich nun auf das Erdreich konzentrieren und das Wurzelwerk betreffen.
Wurzel- oder Knollenpflanzen sollten Sie an den sogenannten Wurzel- und Kältetagen pflegen. Säen Sie die Pflanzen an solchen Wurzeltagen, aber auch Pflege- und Hackarbeiten sind erfasst.
Zunehmender Mond: Möchten Sie Stecklinge für einen verzweigten Wuchs beschneiden, sollten Sie dies bei dem zunehmenden Mond vornehmen. Die Gewächse werden durch den größeren Wasseranteil mit der Schnittmaßnahme besser klarkommen. Sie können sich schneller regenerieren und sind weniger anfällig für Krankheiten und Schädlinge.
Bei zunehmendem Mond empfiehlt es sich außerdem, Pflanzen zu veredeln (Obstbäume), auch das Schlagen von Weihnachtsbäumen ist in dieser Mondphase optimal. Die Obsternte beschert Ihnen wegen des höheren Wasseranteiles besonders saftige, knackige Früchte.
Die Pflege der Blattpflanzen sollten Sie an Blatttagen vornehmen - dann, wenn der Mond zunimmt. Achten Sie auf die besten Erntezeiten: An Frucht- und Wärmetagen wird geerntet. An Licht- und Blütentagen kümmern Sie sich besonders um Ihre Blütenpflanzen.
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