Die Firma August Warnecke
Mit dem edlen Geschirr aus Nymphenburg oder Meißen kann das Porzellan der Firma August Warnecke nicht konkurrieren.
- Es war in den 1920er Jahren als August Warnecke in Hamburg seine Firma eröffnete. Porzellan wurde dort allerdings nicht hergestellt, vielmehr vertrat das Unternehmen einige bekannte ausländische Porzellanmanufakturen exklusiv in Deutschland, außerdem entwickelte der Unternehmer eigene Serien, darunter Ostfriesische Rose, Nikko Grün, Friesisch Blau, Hibiscus und Ostfriesland. Auch dieses Geschirr wurde jedoch nicht in Hamburg produziert, sondern in England, Ungarn und Italien. Bemalt wurde das Warnecke-Geschirr zuerst von Hand, später wurde das sogenannte Stahlstichverfahren, ein Tiefdruckverfahren, angewendet.
- Charakteristisch für die hauseigenen Serien war bis in die 90er Jahre hinein das in die Unterseite gebrannte Logo mit der blauen Amphore, die die weißen Buchstaben AW enthielt. Links und rechts der Vase rankten sich Zweige empor. Im Jahr 1999 musste das Unternehmen in der Schnackenburgallee geschlossen werden. Neues Geschirr aus dem Hause Warnecke gibt es also nicht mehr zu kaufen, von den alten Serien wird aber noch vieles auf Flohmärkten und über das Internet angeboten.
Porzellan für Blütenfreunde
Das Porzellan der Hamburger Firma ist etwas für Blütenfreunde, die es nostalgisch lieben.
- Neben Tee- und Kaffeeservices gehörten zu den Serien auch Eierbecher, Gewürz- und Teedosen, kleine Vasen und Kerzenleuchter, Zuckerschalen in Blattform sowie allerlei verschiedene Konfekt- und sonstige Schalen, rund oder viereckig, mit oder ohne Fuß und auch mit oder ohne durchbrochenes Muster am Rand. Alle Serien erinnern an einen Nachmittag mit Kaffee und Kuchen bei Oma.
- Wer Geschirr der Marke Warnecke liebt, muss eine Schwäche für Blütenmotive haben, denn alle Serien zeichnen sich durch solche aus. Nikko Grün hat zum Beispiel in der Mitte eine grüne Blüte, dekoriert mit Blättern und Zweigen, Friesisch Blau wiederum mehrere blaue Blüten mit vielen zarten Zweigen und Blättern. Die bekanntesten Serien des Hauses dürften Ostfriesland und Ostfriesische Rose sein, sie werden aber auch besonders häufig verwechselt, weil beide eine Rose in kräftigem Rosa ziert. Die Ostfriesische Rose erblüht freilich, das Ostfriesland-Design zeigt dagegen eher eine Knospe.
Wenn Sie eine Schwäche für Geschirr der Marke haben, sollten Sie es am besten von Hand spülen, damit Sie lange etwas davon haben.
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