Die Erscheinung der griechischen Göttin der Weisheit
Als eine der zwölf olympischen Gottheiten der griechischen Mythologie und Namensgeberin der Stadt Athen, gehört Athene zu den besonders verehrten griechischen Göttinnen. Aus diesem Grund finden sich zahlreiche Darstellungen der Göttin der Weisheit, die ihre Erscheinung zeigen.
Sie soll neben Aphrodite und Hera zu den schönsten Göttinnen gehören, jedoch weniger eitel als diese sein. Sie trägt ihr Haar zusammengebunden unter einem Helm, passend zu der goldenen Kriegsrüstung, in der sie zumeist dargestellt wird. Ein ebenfalls typisches Darstellungsmerkmal Athenes ist ein Schild, das mit dem Kopf der Medusa verziert ist. Außerdem hängt sie sich ein goldenes Ziegenfell (Aigis) um die Schultern, das sie von ihrem Vater Zeus geschenkt bekommen hat und zu ihrem Schutz dient.
Athenes Körperbau wird als schlank, aber dennoch muskulös beschrieben. Ihr Augen sind stürmisch grau und sollen ernst und weise blicken. Der griechische Schriftsteller Homer beschreibt die Göttin der Weisheit als γλαυκῶπις glaukōpis, was als "eulenäugig" übersetzt werden kann. Die Eule gehört, zusammen mit dem Steinkauz, auch zu den Symbolen der Athene.
Die römische Göttin der Weisheit
Die antiken Römer schauten sich so einiges bei den Griechen ab, darunter auch die Mythologie. So lassen sich die zwölf olympischen Gottheiten auch im römischen Götterglauben wiederfinden. Dort wurden den Göttinnen und Göttern schlicht andere Namen gegeben, so auch der Göttin der Weisheit. In der römischen Mythologie wurde Athene der Name Minerva verliehen.
Die Geschichte der Athene
Athene ist die Tochter des Göttervaters Zeus und seiner ersten Geliebten, Metis. Sie wurde als Verkörperung Zeus Geistes betrachtet und somit auch der Weisheit und Intelligenz.
Im Gegensatz zu den oftmals turbulenten Liebesleben der anderen Gottheiten, ist Athene nie eine Liebesbeziehung eingegangen, weshalb ihr der Beiname Parthenos gegeben wurde – "die Jungfräuliche".
Mit ihrem Onkel Poseidon, dem Gott des Meeres, stritt die Göttin der Weisheit um eine Stadt. So einigten sie sich darauf, dass wer von ihnen der Stadt ein nützlicheres Geschenk macht, die Schirmherrschaft über sie bekommen würde. Poseidon schenkte der Stadt einen Brunnen / eine Quelle, der/die allerdings nur Salzwasser spendete. Athene hingegen schenkte einen Olivenbaum, von dessen Holz und Früchten die Menschen profitieren konnten. So gewann Athene die Stadt, die bis heute ihren Namen trägt – Athen. Als Schutzgöttin der Stadt ist ihr auch der Pantheon gewidmet und es standen mehrere Statuen von ihr auf der Akropolis. Außerdem zierte eine kolossale Bronzestatue der Athene mehr als 900 Jahre lang die Akropolis. Sie soll knapp über 9 Meter hoch gewesen und aus weiter Ferne sichtbar gewesen sein.
Auch, wenn dieses monumentale Bildnis der Göttin der Weisheit bereits 1203 von Christen zerstört worden ist, können andere Statuen der Athene, die ihr eindrucksvolles Aussehen abbilden, bis heute bewundert werden.
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